Ehrenamt
Feuerwehr findet keinen Vorsitzenden

Jetzt bleibt in Hohenfels erst einmal die aktuelle Vorstandschaft im Amt. Im Jahr 2021 rückte die Feuerwehr sieben Mal aus.

13.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:18 Uhr
Simon Vogl
Die Ehrungen nahm Vorsitzender Stefan Spandl mit seinem Stellvertreter, Hans Meier, dem ersten Kommandanten Robert Walter, Bürgermeister Christian Graf, Kreisbrandrat Jürgen Kohl, Kreisbrandinspektor Joachim Klein, und Kreisbrandmeister Matthias Lehner, vor. −Foto: Vogl

Ergebnislos verliefen die Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenfels im Gasthaus Taverne. Die Vorstandschaft um Stefan Spandl bleibt damit weiter kommissarisch im Amt – bis zu einem abermaligen Neuwahltermin später in diesem Monat.

Zu Beginn verlief alles noch seinen gewohnten Gang. Nach einer Gedenkminute für das verstorbene Vereinsmitglied Eduard Hammer blickte erster Vorstand Stefan Spandl im Beisein der Ehrengäste – Bürgermeister Christian Graf, Kreisbrandrat Jürgen Kohl, Kreisbrandinspektor Joachim Klein und Kreisbrandmeister Matthias Lehner waren gekommen – auf das coronabedingt abermals ausgedünnte zurückliegende Vereinsjahr zurück.

Zwei Vorstandschaftssitzungen wurden abgehalten, zudem galt es, einen runden Geburtstag zu feiern. Ansonsten mussten alle Veranstaltungen abgesagt werden. Aufgrund der Neuwahlen seien auch noch keine konkreten weiteren Pläne gemacht worden.

Sommernachtsfest steht an

Für den Fronleichnamstag, also den 16. Juni, sei das Sommernachtsfest geplant. Die Feuerwehr hat derzeit 288 Mitglieder, 237 Männer und 51 Frauen. Zwei Neuzugängen standen hier drei Streichungen, einem Austritt sowie einem Todesfall gegenüber. 120 Mitglieder sind über 60 Jahre alt, 117 Personen zwischen 31 und 60 Jahre, 46 Mitglieder zwischen 19 und 30 Jahre. Hinzu kommen fünf Kinder und Jugendliche.

Kommandant Robert Walter informierte im Anschluss, dass die aktive Wehr derzeit 33 Personen, 27 Männer und sechs Frauen, umfasse. Darunter befinden sich zehn Atemschutzgeräte-Träger. Im zurückliegenden Jahr erforderten sieben Einsätze das Ausrücken der Wehr. 65 Feuerwehrkräfte leisteten dabei 140 Einsatzstunden. Neben dem Löschen eines Hackschnitzelbunkers musste dreimal technische Hilfeleistung gegeben werden. Hinzu kamen zwei Einsätze zur Verkehrsabsicherung sowie ein Täuschungsalarm.

25 Jahre: 40 Jahre: 50 Jahre:
Johann Laßleben, Franz-Xaver Meier und Robert PirzerHelmut Lutz, Stefan Walter und Stefan WirthGerhard Storch

Bei drei Übungen zu den Themenfeldern Objektkunde, Atemschutzgeräte sowie Person der technischen Hilfeleistung unter Fahrzeug summierten sich für 43 Teilnehmer insgesamt 89 Übungsstunden auf.

Stefan Spandl bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für die stets gute Zusammenarbeit. Nach zwölf Jahren im Amt des ersten Vorsitzenden stellte er sich nicht mehr zur Wiederwahl. Trotz großer Bemühungen erklärte sich bei den Neuwahlen allerdings niemand dazu bereit, das Amt zu übernehmen. Von der Wahl der übrigen Vorstandschaftsposten wurde in der Folge abgesehen und die Neubesetzung damit ohne Ergebnis abgebrochen. Somit bleibt der aktuelle Vorstand in seiner bisherigen Besetzung kommissarisch im Amt. Zeitnah soll eine weitere Versammlung abgehalten werden, die dann einen anderen Ausgang nehmen soll – darin waren sich alle einig.