Ehrenamt
Feuerwehr Meßnerskreith droht Auflösung

Der Feuerwehrverein Meßnerskreith hat wieder keine Vorsitzenden gefunden. In drei Jahren würde die Wehr 150 Jahre alt.

18.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:10 Uhr
Norbert Wanner

Dunkle Wolken über dem Gerätehaus: Der Feuerwehrverein sucht nach wie vor neue Vorsitzende. Foto: Wanner

Der Verwaltungsrat des Feuerwehrvereins der FF Meßnerskreith bleibt weiterhin geschäftsführend im Amt. Der zweite Versuch, einen neuen ersten und zweiten Vorsitzenden zu finden, scheiterte. Bei der außerordentlichen Generalversammlung im Gerätehaus blieb die Stimmung trotzdem zuversichtlich.

Vorher hatte Stefan Niedermeier als amtierender Vorsitzender die Versammlung eröffnet.

3. Bürgermeister Rudolf Seidl hat als Wahlleiter die Versammlungsleitung übernommen. Auf die Frage, wer kandidieren will, blieb es still. Seidl verwies auf die damit drohende Auflösung – und das drei Jahre, bevor die Wehr das 150. Gründungsfest feiern könnte. Im Namen der Stadt forderte er , offene Gespräche zu führen „bei denen alles auf den Tisch kommt“.

Eine Brandrede hielt Georg Zenger, Urgestein und Ehrenmitglied der Wehr. Es sei traurig und „beschämend“, sagte er. Er habe im Vorfeld viele Gespräche geführt und immer wieder die gleichen Antworten erhalten: zu große beruflicher Belastung, kleine Kinder, Zeitmangel wegen Hausbau, Engagement im aktiven Dienst. „Früher war das alles leichter“, meinte er: „Vorsitzende stellte man bei voller Bezahlung von der Arbeit frei, die Kinder hätten Onkeln und Tanten erzogen, das Haus bauten Nachbarn und Freunde und natürlich musste man keinen aktiven Dienst leisten“, machte er seinem Ärger Luft.

Sitzung:Entscheidung:
Um Vorsitzende zu finden, wird eine weitere außerordentliche Sitzung stattfinden.Sollten sich wieder keine Vorsitzenden finden, geht es um die Auflösung des Vereins, so der amtierende Vorsitzende Stefan Niedermeier.

Zenger argumentierte, dass mit dem Ende des Vereins mittelfristig auch die Basis für die Aktiven wegbreche: Auflösung der Kinderfeuerwehr, keine zusätzliche Finanzierung, erschwerte Jugendarbeit. Dabei stehe die Wehr bestens da: Mitgliederstand, Finanzen, Einsatzbereitschaft – alles stimme. Aus seiner Sicht gebe es zwei „ausgezeichnete“ Vorstände. Sie sollten das Amt weiterführen. Dissonanzen und Probleme müssten in Gesprächen gelöst werden. (bxh)

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