Bilanz
Feuerwehr rückte 112 Mal aus

Die Rodinger Floriansjünger präsentierten ihren Jahresbericht diesmal nicht in der Versammlung, sondern in digitaler Form.

19.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:34 Uhr
Thomas Mühlbauer
Auf der B 85 bei Piendling geriet im August ein Baustellenfahrzeug in Brand. −Foto: Thomas Mühlbauer

Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen, dies hat man in der Corona-Pandemie gelernt. So präsentierte die Rodinger Feuerwehr ihre Einsatzstatistik nicht wie üblich in der Jahresversammlung am 5. Januar, sondern praktiziert dies in digitaler Form. Und die Einsatzstatistik weist genau 112 Einsätze aus. Dies bedeutet im Zehnjahresschnitt nach 2014 mit 114 Einsätzen die wenigsten Alarmierungen. 2019 war die Stadtfeuerwehr noch zu 160 Einsätzen ausgerückt. Insgesamt mussten, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist, 51 Technische Hilfeleistungen, drei ABC-Einsätze, 15 Brandeinsätze und 23 sonstige Tätigkeiten abgearbeitet werden.

Wie in jedem Jahr nahmen die Fehl- alarmierungen mit 20 Stück wieder einen größeren Posten ein. Im Jahr 2020 rückte dabei der Kommandowagen 82 Mal aus, gefolgt von den Tanklöschfahrzeugen (49) und der Drehleiter (46). Die Rodinger Feuerwehr verfügt aktuell über 66 ehrenamtlich Dienstleistende. Bei den Einsätzen rückten 1336 Kameraden ehrenamtlich aus, dabei leisteten sie 1921 Gesamteinsatzstunden ab. Das Jahr 2020 nahm dabei einen guten Anfang, denn es dauerte bis zum 7. Januar, ehe die Wehr zum ersten Mal zu einer kleinen Technischen Hilfe (Türöffnung) alarmiert wurde. Erst am 23. Januar folgte mit einem Kleinbrand am Bahnhof der erste größere Alarm.

Von großen Einsätzen verschont

Wohl auch bedingt durch die Corona-Pandemie blieben die Einsätze eher „gering“: So wurde die Stadtfeuerwehr über das ganze Jahr 2020 von großen Einsätzen und Bränden verschont. Trauriger Höhepunkt im Einsatzjahr war für die Wehrleute sicherlich am 5. September, als sie zu einem Verkehrsunfall auf die B 85 alarmiert wurden, wo am Ende für den Motorradfahrer jede Hilfe zu spät kam.

Ein weiterer größerer Einsatz waren unter anderem am 24. Februar um 7.17 Uhr der Brand in einem holzverarbeitenden Betrieb in Trasching. Nur drei Tage später mussten die Einsatzkärfte gegen 20.30 Uhr nach einem heftigen Wintereinbruch binnen weniger Minuten gleich zu zwei Lastwagen-Unfällen ausrücken, einmal auf die B 16 bei Walderbach und einmal nach Lunz.

Am 10. Juni wurde die Rodinger Feuerwehr zu einem Gefahrgutunfall in die Gemeinde Wald alarmiert, Hier waren mehrere Hundert Liter Diesel ausgelaufen und in einen nahen Bach gelangt. Der Einsatz für die Rodinger Wehr zog sich dabei über vier Stunden hin. Am 26. Juni kam es auf der B 16 bei Kirchenrohrbach zu einem schweren Zusammenstoß zwischen einem Lkw und einem Pkw. Neben den umliegenden Wehren rückte auch hier der Rüstzug der Rodinger Wehr mit aus.

Zum einzigen Waldbrand im Jahr 2020 wurde die Wehr am 21. August alarmiert, als nahe der Heilbrünnlkirche 30 Quadratmeter Erdboden zu brennen begannen. Die letzten beiden größeren Einsätze hatte die Wehr im November zu bewerkstelligen, zum einen die Rauchentwicklung in einem Rodinger Seniorenheim und dann noch mal am 28. November, wo es in einem Rodinger Wohngebiet zu einem Küchenbrand kam. Am 23. Dezember rückte die Wehr zum 112. Einsatz 2020 aus, der zugleich auch der letzte des Jahres sein sollte.

Tanklöschfahrzeug ist 33 Jahre

Das älteste Fahrzeug, welches bei der Rodinger Wehr im Dienst ist, ist das TLF 21/1 mit mittlerweile 33 Jahren. Dahinter folgt der Rüstwagen mit 28 Jahren. Das „jüngste Kind“ der Rodinger Wehr ist das Wechselladerfahrzeug mit gerade einmal zwei Jahren. Das Durchschnittsalter aller Rodinger Fahrzeuge beläuft sich auf 18,87 Jahre. Die meisten Kilometer wurden 2020 mit dem Mehrzweckfahrzeug (5734) zurückgelegt, die wenigsten, 649 Kilometer an der Zahl, mit der Drehleiter. Für alle Übungs- und Einsatzfahrten legte die Feuerwehr 15 289 Kilometer zurück.

Wie dem Jahresbericht weiter zu entnehmen ist, ist der gute Zustand der betagten Fahrzeuge auf den Erfolg der monatlichen Gerätepflege zurückzuführen. Für diese Aufgaben sind u.a. die Maschinisten unter der Leitung unseres Gerätewarts zuständig. Unterstützt wird dieser Dienst von der aktiven Mannschaft und besonders von der Jugendfeuerwehr. Die jährliche Einwinterung der Fahrzeuge und Gerätschaften ist dabei unerlässlich, um die Funktionsfähigkeit der Ausrüstung zu erhalten. (rtn)