Jahrestagung
Feuerwehr setzt auf Richard Liebl

Neuer Vize-Vorsitzender ist Stefan Eifler. Freiwillige Feuerwehr Engelshütt baut derzeit einen gebrauchten Unimog um.

01.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:48 Uhr
Maria Frisch
Diese Vorstandschaft lenkt die Geschicke der FFW Engelshütt in den nächsten sechs Jahren mit Bürgermeister Paul Roßberger (re.) und überörtlichen Führungskräften −Foto: Maria Frisch

Bei der Jahresversammlung der FFW Engelshütt am Samstag im Gasthof Reimer am Tanneneck wurde der Vorstandschaft die Entlastung erteilt. Otto Aschenbrenner kandidierte nach vielen Jahren in Führungspositionen nicht mehr.

Er bedankte sich für die Unterstützung und das Vertrauen, insbesondere beim Verwaltungsrat, bei Bürgermeister Paul Roßberger sowie beim Vorsitzenden Richard Liebl. „Wir beide hatten doch sehr anspruchsvolle Zeiten mit dem Gerätehausbau sowie der Organisation des Festes“, blickte Otto Aschenbrenner zurück.

Für die nächsten sechs Jahre wurde schriftlich Richard Liebl als 1. Vorsitzender bestätigt. Dem neuen Vize Stefan Eifler wurde das Vertrauen ausgesprochen. Ein ebenso eindeutiges Vertrauensvotum galt per Akklamation Kristina Schrötter als 1. Kassierin und 2. Schriftführer Matthias Seidl jun. als 2. Kassier und 1. Schriftführer, Markus Plötz, Hermann Geiger, Georg Dorner und Stefan Stumreiter als Verwaltungsräte sowie Markus Geiger und Ramona Plötz als Kassenprüfer.

Gründungsfest abgesagt

Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Richard Liebl umfasste einen Zeitraum von drei Jahren. Das im Juni geplante 125. Gründungsfest wurde aus bekannten Gründen abgesagt. Der Mitgliederstand war von 203 auf aktuell 192 geschrumpft. „Es geht zahlenmäßig bergab. Das ist vor allem der Überalterung geschuldet“, so Liebl. Momentan tue man sich im Jugendressort schwer, genügend Neuaufnahmen zu rekrutieren, um die Sterbefälle auszugleichen.

Man sei zuversichtlich, 2022 wieder eine Raunacht ausrichten zu können. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Führungskräften für die konstruktive Zusammenarbeit. Ein riesengroßes Dankeschön galt den Feuerwehrfrauen und -männern für den Zusammenhalt sowie dem Markt Lam und der TI für das unkomplizierte Miteinander.

Kommandant Christoph Seidl fasste das Wesentliche aus drei Jahrenim Aktivbereich zusammen. Die Einsätze summierten sich 2019 auf 39 (drei Brände, 25 THL, sieben Sicherheitswachen, vier freiwillige Tätigkeiten), 2020 auf 14 (fünf Brände, 8 THL, eine freiwillige Tätigkeit), 2021 auf neun (drei Brände, sechs THL). Seidl ging auf kuriosere Fälle ein. 2019 beteiligte sich der Trupp an allen Gemeinschaftsübungen sowie am internen Übungsszenario. 2020 wurde das Übungsgeschehen auf ein Minimum zurückgefahren. 2021 war der Trupp wieder bei den Gemeinschaftsübungen vertreten. Mittlerweile werde wieder geübt wie vor Corona. „2021 erstellten wir kleine Ausbildungsvideos, die in die WhatsApp-Gruppe eingestellt wurden“, so Seidl.

2019 besuchten die Kameraden die angebotenen Lehrgänge. Ein Grundstock der Ausbildung stellen die Leistungsabzeichen der Gruppe im Löscheinsatz dar. 2019 waren es zwei, 2020 und 2021 jeweils eine Gruppe. Im Berichtszeitraum wurde die Möglichkeit zum Erwerb der Führerscheinklasse C in Anspruch genommen. Der Markt Lam beteiligt sich pro Jahr und Feuerwehr an den Kosten bis zu dem Höchstsatz von 2000 Euro. Nach Josef Kuchler (2019) und Maximilian Plötz (2020) absolvierte 2021 Matthias Koller die Ausbildung.

Durch Mitwirkung des Kreisbrandrats konnte die Wehr einen gebrauchten Unimog U1300L aus Bundeswehrbeständen übernehmen und diesen zu einem Feuerwehrfahrzeug umbauen. Momentan ist der Unimog beim Lackieren in Furth im Wald. Christoph Seidl überreichte Bürgermeister Paul Roßberger drei Jahresberichte.

Film sorgte für Aufsehen

Laut Atemschutzwart Erik Kammel verfügte die FFW Ende 2021 über 17 Atemschutzgeräteträger. Ramona Koller gewährte einen Einblick in drei Jahre Jugendarbeit. 2020 war ein Tag der offenen Tür geplant, der entfallen musste. Der zu diesem Zweck gedrehte Imagefilm sorgte für viel Aufsehen im Landkreis und darüber hinaus. Das Video erreichte den 3. Platz aus 80 Einsendungen für den Ostbayerischen Feuerwehrpreis. Somit sahnte die FFW 2000 Euro Preisgeld ab.

Ramona Koller bedankte sich bei allen Helfern und Unterstützern. Schatzmeisterin Kristina Schrötter informierte über die Finanzen inclusive Gerätehauseinweihung 2019. Max Sperl und Matthias Seidl sen. hatten die Aufzeichnungen geprüft und für in Ordnung befunden, so dass ihr einstimmige Entlastung erteilt wurde. (kli)