Tradition
Feuerwehren stehen sich bei

Auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels wurde das bilaterale Beistandsabkommen der Feuerwehren erneuert.

07.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:48 Uhr
Simon Vogl
Oberstabsfeldwebel Gamacho, die Fire Chiefs Fuchs, Rodler, Stöckl, Oberst Danbeck, Bürgermeister Graf, Garnisonsmanager Rothbauer, die Kommandanten Moser und Walter sowie DES Naab (v.l.n.r.) nach der Unterzeichnung des Beistandsabkommens. −Foto: Simon Vogl

Beim feierlichen Ortstermin in der US-Feuerwache in der Kennedy Street auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels wurde das deutsch-amerikanische Beistandsabkommen der Feuerwehren erneuert. Das Vertragswerk regelt die nachbarschaftliche Hilfeleistung zwischen der Gemeinde Hohenfels und dem Truppenübungsplatz in dem Sinne, dass sich beide Wehren – die FFW Hohenfels und die US Feuerwehr und Notdienste, „Fire and Emergency Services“ genannt – gegenseitig Hilfe leisten, ohne einander die Kosten dafür in Rechnung zu stellen. Dies gilt sowohl für den Hohenfelser Gemeindebereich als auch „on post“, also auf dem Militärgelände.

Jedes Mal wenn ein neuer Bürgermeister oder Kommandeur seinen Dienst aufnimmt, wird das Beistandsabkommen, das es mittlerweile seit 70 Jahren gibt, erneuert. Ebenso lange besteht die Feuerwehr auf dem TrÜPl. und bei der 32 Feuerwehrleute beschäftigt sind, wovon stets sieben in der Einsatzzentrale ihren Dienst tun.

Hochrangige Delegation

Von deutscher Seite aus nahmen Bürgermeister Christian Graf sowie der 1. Kommandant der FFW Hohenfels Robert Walter und seine Stellvertreterin Anita Moser teil. Die US-amerikanische Seite wurde vertreten vom Kommandeur der US-Army Garnison (USAG) Bavaria, Oberst Christopher Danbeck, Deputy Garrison Manager Patrick Rothbauer, dem engsten Mitarbeiter des Garnisonskommandeurs, Oberstabsfeldwebel Sebastian Gamacho, sowie dem Direktor der Emergency Services (DES) Naab, USAG Bavaria Fire Chief Josef Rodler aus Grafenwöhr, Fire Chief Günter Stöckl vom TrÜPl Hohenfels sowie dessen Stellvertreter Gert Fuchs. Die US-Feuerwehr untersteht wie auch die Militärpolizei dem Direktorat für Feuerwehr und Notdienste. Damit ist der Direktor der Emergency Services (DES) auch oberster Chef der US-Feuerwehr.

Größe: Zuständigkeit:
Die US-Armee Garnison Bavaria ist die größte US-Garnison außerhalb der USA.Sie ist zuständig für Verwaltung und Infrastrukturmaßnahmen der Standorte Hohenfels, Grafenwöhr, Vilseck und Garmisch. (psv)

Oberst Danbeck und Bürgermeister Graf unterzeichneten sodann das Abkommen vor der Feuerwache und den aufgestellten Fahnen. Graf verlieh auch seiner Freude im Namen der Marktgemeinde Ausdruck, dass die Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren gesichert sei. Dies sei in beiderseitigem Interesse.

Eine gute Freundschaft

Es sei auch wichtig für Hohenfels, im Bedarfsfalle auf US-Hilfe und Equipment wie die große Drehleiter zurückgreifen zu können. Oberst Danbeck betonte ebenfalls die Bedeutung der Partnerschaft. Das Abkommen versinnbildliche die gute Freundschaft und wie eng die Bande zwischen Marktgemeinde und dem Truppenübungsplatz seien. Die Zeremonie sei bereits seit einem dreiviertel Jahr geplant, habe allerdings wegen der Pandemie und mangelnde Verfügbarkeit der erforderlichen Teilnehmer verschoben werden müssen.

Die Feuerwehr auf dem Truppenübungsplatz rückt jährlich zu 600 bis 700 Einsätzen aus, für die Garnison Bavaria stehen circa 2800 Einsätze pro Jahr zu Buche, führte, sagte Rodler im Gespräch, hierzu zählten indes auch medizinische Notfälle. Im Anschluss besichtigte Graf noch die Feuerwache und zeigte sich beeindruckt von den Einsatzfahrzeugen.