Engagement
FFW Ast: eine kleine Wehr mit Schlagkraft

Markus Zwing möchte einen Jugendwart installieren. Der Kommandant will die Jugendarbeit im Verein intensivieren.

30.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:27 Uhr
Kommandant Markus Zwing hieß zwei neue Mitglieder (Judith Zwing und Melanie Zangl) in der aktiven Truppe willkommen. −Foto: Christa Bucher

Auch wenn wegen der Pandemie alle Aktivitäten heruntergefahren werden mussten: „Die FFW Ast lässt sich von der Corona-Krise nicht unterkriegen.“ Darauf gab Vorsitzender Ludwig Liegl den Mitgliedern bei der Jahresversammlung, die am Samstag in der Gemeinschaftshalle stattfand, sein Wort. Zuvor hatte man in einem Gedenkgottesdienst der verstorbenen Mitglieder gedacht.

Noch nie, so sagte Liegl, sei sein Bericht so kurz ausgefallen, noch nie sei so wenig los gewesen. Er habe lediglich Mitgliedern zu deren runden Geburtstagen gratuliert. „Mehr war nicht.“

Von merkwürdigen Zeiten in einem denkwürdigen Jahr sprach Kommandant Markus Zwing. Die FFW Ast hat – Stand 31. Dezember 2020 – 89 passive, 27 aktive männliche und fünf aktive weibliche Mitglieder. Dazu kommen sechs Feuerwehranwärter. Zwei von ihnen, Judith Zwing und Melanie Zangl, traten jedoch in die aktive Truppe über, was Zwing mit einem symbolischen Handschlag quittierte.

Für Zwing zeigt das, dass die Jugendarbeit Früchte trägt. „Der Nachwuchs bildet den Grundstock für eine einsatzbereite Truppe“, sagte er. Und deswegen will der Kommandant die Jugendarbeit weiter vorantreiben. Unterstützung wird er künftig von seiner Tochter Judith bekommen. Sinnvoll erscheint es ihm auch, bei der nächsten Wahl im kommenden Jahr einen Jugendwart in der Vorstandschaft zu installieren.

Die FFW Ast war 2020 achtmal im Einsatz. Je viermal wurde sie zu Bränden und Technischen Hilfeleistungen alarmiert. Aufgrund der geografischen Lage an der Staatsstraße 2400 sei die Wehr des Öfteren auch überörtlich im Einsatz, im KBM-Bereich Tiefenbach und Schönthal. Allein die Tatsache, dass es auf der St 2400 immer wieder zu schweren Unfällen komme, unterstreiche die Notwendigkeit der Wehr.

381 Personalstunden

„Obwohl die FFW Ast nur eine kleine TSF-Wehr ist, konnte sie bisher immer ihre Schlagkraft unter Beweis stellen“, sagte Zwing. Bei den acht Einsätzen waren 39 Aktive dabei und leisteten fast zehn Feuerwehrdienststunden, das entspricht 381 Personalstunden. Die FFW habe immer die Mindestausrückstärke von vier Feuerwehrdienstleistenden aufbieten können und war im Schnitt nach viereinhalb Minuten auf dem Weg zum Einsatz.

Wegen der Pandemie fanden 2020 nur zwei Übungen statt, eine in Sachen Funk vor dem ersten Lockdown und eine mit dem neuen Systemtrenner, der ab sofort bei der Wasserentnahme aus Hydranten zu verwenden ist. Erhalten habe man dieses Gerät von der Stadt Waldmünchen, ebenso wie sieben Paar Feuerwehrstiefel für die Jugend, an deren Kosten sich der Verein beteiligte. Mit Blick aufs laufende Jahr informierte der Kommandant, dass die Wehr einen Schwimmsaugkorb und neue Schutzanzüge bekommen werde. Zwing kündigte an, dass sowohl er als auch sein Stellvertreter Rudi Sperlich bei der Wahl im kommenden Jahr nicht mehr antreten werden. Er bat die Mitglieder eindringlich, sich Gedanken über mögliche Nachfolger zu machen.

„Wir brauchen die FFW Ast“

Diesen Wunsch äußerte auch Bürgermeister Markus Ackermann. Er schlug vor, einen weiteren Stellvertreterposten zu schaffen, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Denn eines stehe fest: „Wir brauchen die FFW Ast auch weiterhin.“ Sie habe nicht nur aufgrund ihrer strategischen Lage einen wichtigen Stellenwert im Rettungsgefüge. Entsprechend oft werde die Wehr bei Einsätzen gefordert. Deswegen sei es gut, dass sie die Ausbildung forciere und die Jugendarbeit vorantreibe. Angesichts des guten Zusammenhalts in der Wehr sei ihm aber nicht bange, dass die FFW Ast auch in Zukunft eine schlagkräftige Truppe bleibt. (wbf)