Virenschutz
Filterkonzepte made in Neumarkt

Ein neuartiges Luftführungs- und Filterkonzept ist bereits in allen Impfzentren des Landkreis Neumarkt installiert.

18.04.2021 | Stand 18.04.2021, 15:33 Uhr
Um über das neue Filterkonzept zu sprechen trafen sich Landtagsmitglied Christoph Skutella (von rechts), Dr. Axel Müller von der OHB Systems AG, Prof. Dr. Ulrike Protzer von der TU München, Claus Schweinheim vom HT Lab Tec GmbH und Alexander Muthmann, ebenfalls Landtagsmitglied, in München. −Foto: Gregor Ebert/TU-München

Einige der Lösungsansätze kommen aus dem Landkreis Neumarkt. Darunter die Luftführung- und Filterkonzepte zur Vermeidung von Corona-Infektionen, sowie die Möglichkeit der enormen Verkürzung von Bauzeiten für Forschungseinrichtungen

Laut einer Pressemitteilung der Firma HT Lab Tec besuchten Alexander Muthmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im bayerischen Landtag, sowie der Landtagsabgeordnete für die Oberpfalz Christoph Skutella das Institut für Virologie an der Technischen Universität München, um mehr über diese neuen Lösungsansätze zu erfahren. Das neuartige Luftführungs- und Filterkonzept ist bereits in allen Impfzentren des Landkreis Neumarkt installiert und wurde von einem Kooperations-Netzwerk, aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der TU München, dem Helmholzzentrum für Virologie, der OTH Amberg-Weiden, der OHB Systems AG und der HT Group entwickelt.

Das System basiert auf einer anderen Lösung, als klassische Luftreiniger, die zwar die Luft reinigen, jedoch im Verdacht stehen, die Virenlast quer durch den Raum an allen Anwesenden vorbei zu verteilen. Beim neuen System wird der Aufstieg der warmen Luft genutzt, um zwischen Personen eine Art Schutzvorhang aus gefilterter Luft zu bilden.

Die ausgeatmete Luft enthält Aerosole, die wärmer sind als die Umgebung und zur Decke streben. Dort wird die Luft in ein Rohrsystem eingesaugt und weiter in ein Filtersystem geleitet. Die gefilterte Luft wird dabei mit geringer Strömung wieder in den Raum eingebracht.

In Kooperation mit Max Bögl konnte die HT Group innerhalb von 12 Wochen außerdem ein Laborgebäude für automatisierte Corona-Tests fertigstellen. Mit einem neuartigen Vollautomaten werden dort wöchentlich bis zu 1500 PCR-Tests durchgeführt.