Adventszeit
Frauentragen ist ein schöner Brauch

Die Marienfigur wird auch heuer in den Häusern vieler Familien von Neukirchen b. Hl. Blut willkommen geheißen.

01.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:55 Uhr
Helga Brandl
Pfarrer Georg Englmeier schickte die beiden Marienfiguren am 1. Adventsonntag in zwei Familien aus. −Foto: Helga Brandl

Beim Gottesdienst am 1. Adventsonntag in der Pfarrkirche rückte Pfarrer Georg Englmeier die Bedeutung des Advents in den Mittelpunkt: „Eigentlich wollten wir uns auf Adventsmärkten treffen, aber Corona hat uns wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Auch das Evangelium trägt nicht zur Adventsstimmung bei und strahlt Weltuntergangsstimmung aus. Jesus erinnert daran, dass diese Welt und der Mensch nicht ewig existiert.

„Am 1. Advent stellt sich die Frage: Bist du vorbereitet auf dein Sterben? Das ist eine Erkundigung, die tiefer geht als Kerzen anzünden und Tee trinken. Es geht nicht um Angst, sondern es steckt ein tiefer Trost darinnen. Es geht um mehr als um vorweihnachtliche Hektik“, so der Priester, „denn die Einladung Jesu ist eine für unser ganzes Leben. Wachet und betet allezeit heißt: Halte in dir die Sehnsucht nach Gott wach! Vielleicht zwingt uns Corona dazu „runterzufahren“ und zurückzuziehen in die Stille.“ Ein schöner Brauch ist das „Frauentragen“, welches auf die Herbergssuche des heiligen Paares zurückgeht, und heuer von fast 50 Familien angenommen wurde. Die Marienfigur wird in den Häusern vieler Gemeindemitglieder willkommen geheißen, während sie die Herberge-gebenden Familien mit reichem Segen belohnt. Die Gottesmutter lädt für einen Abend alle Familienmitglieder zum Gebet und zur Besinnung ein. (kbr)