Daßwang
Freude über die Sanierung der Kirche

Der Glockenturm ist saniert, der Innenraum wie neu – und mittendrin steht der neu geweihte Altar von Engelbert Seitz.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:00 Uhr
Vera Gabler
Bischof Dr. Gregor Maria Hanke salbt den neuen Altar mit Chrisam. −Foto: Vera Gabler

Im kleinen, dafür im umso festlicheren Rahmen, fand nach der Sanierung der Pfarrkirche in Daßwang der erste Gottesdienst mit Bischof Dr. Gregor Maria Hanke statt. Höhepunkt der rund zweistündigen Messe war die Weihe des Wassers im Taufbrunnen sowie die Weihe des neuen Altars.

Wie bereits berichtet, wurde vor gut sechs Jahren ein Schaden am Glockenstuhl und am Glockenturm festgestellt. Während der Planungsphase für deren Sanierung und Erneuerung beschloss die Kirchenverwaltung, auch die Innensanierung der Pfarrkirche in Angriff zu nehmen. „Während der Bauzeit von elf Monaten waren rund 48 Helfer im Alter von zehn bis 80 Jahren an 45 Samstagen mit insgesamt 4000 Stunden vor Ort“, sagten Kirchenpfleger Georg Ferstl und Horst Vogl in der Dankesrede an die Helfer – und auch die vielen Firmen, die zum Teil unentgeltlich Maschinen zur Verfügung gestellt hatten. „Ein rührender Moment“ stellte Pfarrer Peter Gräff am Ende des Gottesdienstes fest. Vor allem dann, wenn miterleben durfte, wie fleißig die Daßwanger bei der Renovierung ihrer Pfarrkirche mitgeholfen haben.

Zeitrahmen: Arbeiten: Altar:
Elf Monate lang arbeiteten 48 Helfer im Alter von zehn bis 80 Jahren in 4000 Stunden an 45 Samstagen.Unter anderem wurde der Glockenstuhl saniert, das Podest für die Kirchenbänke im Kirchenschiff erneuert und Kanal und Leitungen wurden neu verlegt.Der neue Altar stammt von Engelbert Seitz.

Symbolische Geschenke für den Bischof

„Der Altar erinnert und verkörpert den Familientisch“, begann Bischof Hanke seine Predigt, nachdem er feierlich mit den Fahnenabordnungen der Feuerwehr, der SRK, der DJK, des OGV und des Schützenvereins mit den Ministranten sowie Pfarrer Gräff und Kaplan Josef Del Mastro Einzug gehalten hatte. Auch vier Vorschulkinder aus dem Kindergarten St. Georg mit der Leiterin Rosa Weidinger begrüßten den Bischof symbolisch mit Steinen, die man zum Erneuern des Hauses gebraucht hatte.

Bischof Hanke betonte in der Predigt mit Dank an den Altarbauer Engelbert Seitz, dass der Altar wie ein Familientisch eine große Rolle in der Gemeinschaft spiele. Auch Gott der Vater decke den Tisch, an dem man Sorgen ablegen und Kraft tanken könne. Der Altar gehöre allen Menschen, auch außerhalb Daßwangs, die mit Gott zusammenkommen möchten. „Gott will unser Tischdiener sein“, betonte der Geistliche, bevor er den neuen Altar mit Weihwasser besprengte, Chrisam aufbrachte und bei fünf Lichtern auf dem Altar das Weihegebet sprach.

Kerzen erleuchten den Altarraum

Nach der Segnung der Relikte der Anna Schäfer aus Mindelstetten und des Heiligen Wendelin sowie dem Segnen des neuen Tabernakels erstrahlte der Altarraum in hellem Licht, die Kerzen im Kirchenschiff wurden angezündet und der Altar wurde für die Kommunion gedeckt. Mit dem Erstrahlen des Kircheninnern wurde auch die Renovierung sichtbar – angefangen von dem neuen Boden unter den aufpolierten Kirchenbänken bis hin zu den weiß gestrichenen Wänden und der frisch gestrichenen Holzvertäfelung an der Decke.

Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet vom Chor Vocalino. Zum Dank für sein Kommen durften zwei Ministranten auch im Namen der Firmlinge und Kommunionkinder dem Bischof ein Geschenk überreichen. Beim anschließenden Treffen im Schützenhaus ergänzte Georg Ferstl den Abschluss der Sanierung mit einem Bildervortrag. Neben der Sanierung des Glockenstuhls und des Glockenturms wurde im Außenbereich die Luftheizung abgebaut, es wurde ein Kanalbau vorgenommen und Leitungen verlegt.