Stadtrat
Freystadt investiert in das Naturbad

Das Naturbad in Freystadt soll attraktiver werden. Geplant sind ein Erlebnisbereich mit Wasserspielplatz und ein neuer Kiosk.

08.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:53 Uhr
Heike Regnet

Das Naturbad in Freystadt soll einen großen Spielbach erhalten, in dem Kinder planschen, spielen und matschen können. Visualisierung: Wasserwerkstatt

Große Einigkeit herrschte am Dienstag unter Freystadts Stadträten, als die Pläne zum Naturbad Freystadt vorgestellt wurden. Alle waren sich einig, dass es an der Zeit sei, zu investieren. Für rund 310 000 Euro soll nun ein großer Wasserspielplatz entstehen, für weitere 420 000 Euro ein neuer Kioskbereich mit Umkleiden und Duschräumen. Erwartet wird eine Förderung durch Leader mit rund 300 000 Euro.

Die Sitzung leitete zweiter Bürgermeister Rudi Schiener, da Bürgermeister Alexander Dorr wegen eines Trauerfalls verhindert war. Über die Neugestaltung des Bade- und Kleinkinderbereiches im Naturbad informierte Landschaftsarchitekt Dipl. Ing. Claus Schmitt von der WasserWerkstatt in Bamberg.

Ein Spielbereich für die Kleinen fehlt im Freystädter Bad

„Im Naturbad haben Sie eine sehr schöne, in die Landschaft eingebettete Wasserfläche“, lobte Schmitt, der im Sommer vor Ort gewesen war. Aber es fehle ein Spielbereich für die kleinen Badegäste. Um nun eine Förderung durch Leader zu erhalten, sei ein barrierefreier Wege- und Seezugang wichtig. Der neue Spielbach soll eingebettet im natürlichen Geländeverlauf in Nähe des jetzigen Eingangsbereichs entstehen. So könnten barrierefreie Wege zum Wasser mit einer maximalen Steigung von sechs Prozent angelegt werden. Dank Rampe könnten Rollstuhlfahrer hier problemlos ins Wasser.

„Im Naturbad haben Sie eine sehr schöne, in die Landschaft eingebettete Wasserfläche.“Ingenieur Claus Schmitt

Der Erlebnis-Spielbach wird abwechslungsreich gestaltet. Es gibt Abschnitte mit Sand, Stein, Kies und Holz, Steil- und Flachufer, Spielgeräte wie eine archimedische Schraube, Rinnen, Matschtische, einen Sandkasten mit Sonnensegel, Stauwehre und Strömungshindernisse. Geplant sei, Wasser aus dem Naturbad über eine Pumpe zu entnehmen und damit den Spielbach zu füllen. Rutschen im flachen Teil des Bads komplettieren den Spielebereich. Die Wartungskosten liegen bei rund 4200 Euro pro Jahr. Dabei sei man von einer Stunde tägliche Pflegearbeiten an 100 Tagen ausgegangen.

Neue Pläne für den Kiosk vorgestellt

Die neuen Pläne für den Kiosk stellte Architekt Sebastian Tischinger vor, der einen Neubau in Schachtelbauweise nahe des neuen Spielbachs plant. So können die Eltern einen Kaffee genießen und ihre Kleinen im Auge behalten. Neben dem Kiosk befinden sich Sanitärräume mit Behinderten-WC und Wickeltisch, Duschen, Umkleiden und ein Domizil für die Wasserwacht. Tischinger empfahl Betonbauweise in verschiedenen Farbnuancen.

Vorsitzender der Wasserwacht Freystadt Christoph Wittmann lobte die Planung. Mit der Neugestaltung könne auch der Verein wieder aufleben. Hans Gerngroß befürwortete das Konzept, fragte aber nach, warum der Spielbach nicht wie ursprünglich gedacht im vorhandenen Quellbereich liege. Hier sei das Gelände nicht ideal, erklärte Schmitt. Hans Kerl mahnte, den Abstand zwischen Spielbereich und Kiosk nicht zu nah zu planen. Stefan Großhauser erinnerte an den Radweg von Freystadt kommend, der derzeit im Bereich des alten Kiosks auf das Gelände führt. Um Radverkehr im Bad zu vermeiden, sollte man rechtzeitig an eine entsprechende Wegführung denken. Eva Otto-Greiner wünschte einen „Hausmeister“, der sich künftig um die neuen Anlagen kümmert, um Vandalismus entgegenzuwirken. Einstimmig wurde das Projekt beschlossen.

Hier finden Sie weitere Informationen aus dem Stadtrat Freystadt:

Gebühren der Abwasseranlage Möning wird neu berechnet

Turnusgemäß wurden die Gebühren der Abwasseranlage Möning zum 1. Januar 2019 neu berechnet. Die Grundgebühr bleibt bei 72 Euro, die Einleitungsgebühr pro Kubikmeter Abwasser steigt von 1,62 auf 1,69 Euro. Angeschafft werden für die gesamte Gemeinde 29 Geschwindigkeitsmessgeräte, die dauerhaft in den Orten mit Kreis- und Staatsstraßen aufgestellt werden sollen. Ein Gerät mit Smiley- und Auswertefunktion kostet rund 1500 Euro. Gegen zwei Stimmen gaben die Räte ihr Einverständnis. Die Verwaltung soll noch letzte Details klären, dann werden die Geräte gekauft.

Erst kaufen, dann ausweisen

Zu hitziger Diskussion gab die geplante Ausweisung eines WA-Gebietes am Friedhof in Forchheim Anlass, da die Grundstücke noch nicht in Besitz der Stadt sind. Bürgermeister Dorr hatte in der Vorbesprechung zur Sitzung betont, dass alle Eigentümer Bereitschaft zum Verkauf signalisiert hätten. Schiener plädierte dafür, die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg zu bringen. Ludwig Schöll und Robert Hackner warnten davor, wieder einmal Schritt zwei vor Schritt eins zu machen. Ihre Forderung: erst kaufen, dann ausweisen. Gegen zwei Stimmen wurde die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, parallel sollen die Grundstücke gekauft werden.

Schiener gab die Termine zur Rechnungsprüfung bekannt, die an Arbeitstagen liegen. Nachgefragt wurde, warum diese nicht in den Ferien liegen, da auch Lehrer im Prüfungsausschuss sind, die keinen Urlaub nehmen können. „Allen kann man’s nicht recht machen“, meinte Schiener. „Andere wollen in den Ferien Urlaub machen.“

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