Konzert im Schlosshof
Fronberger Sommernight Brass war ein voller Erfolg

01.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:13 Uhr
Dietmar Zwick
Satter Sound: die „Blechzipfl" mit Stefan Hösl, Felix Buchmann und den Zwillingen Roland und Julian Kerschner (v. l.) −Foto: Fotos: Dietmar Zwick

Großer Schlosshof, großer Kirschbaum, eine Bühne und Biertische – einfach Biergartenatmosphäre. So sah sie aus, die Location für den ersten „Fronberger Summernight Brass“.

Natürlich bedurfte es schon etwas mehr: viele fleißige Helfer, Bands, die für Unterhaltung sorgten und ein Publikum. Alles war vorhanden, und so kann die erste Veranstaltung dieser Art als voller Erfolg gewertet werden.

Bei der Begrüßung sagte Felix Buchmann, dass man ihnen den einen oder anderen Fehler verzeihen möge, denn sie machen dies hier zum ersten Mal. Doch alles lief wie am Schnürchen, und ganz im Gegenteil, die Gäste bedankten sich für einen langen abwechslungsreichen Nachmittag und Abend mit hervorragenden Künstlern. Buchmann führte weiter aus, dass sieben jungen Schwandorfern die Idee im Wirtshaus kam. Dabei sei es mit solchen Wirtshausideen so eine Sache, entweder man habe es am anderen Tag bereits wieder vergessen oder es sei von vorneherein ein Schmarrn.

Für jeden Geschmack etwas dabei

Aber die Sieben fanden ihre Idee auch am anderen Tag noch so gut, dass sich die Begeisterung steigerte und das Tüfteln und Planen begann. Mit dem Ergebnis, heute hier stehen zu können und das Fest zu feiern. Mit im Boot waren die Familie von Breidbach mit Hubertus Junior, der mit seinen Eltern diese wunderbare Örtlichkeit zur Verfügung stellte. Der Gegenpart waren die „Blechzipfl“, die die Bands organisierten und ein Programm zusammenstellten, das für jeden etwas bieten solle, ergänzte Buchmann.

Und für jeden dürfte etwas dabei gewesen sein. Den Anfang machte die zehnköpfige „Kapelle Blechwatschn“, die bayrisch-böhmische Blasmusik präsentierte. Über Märsche, Polkas und Walzer war hier für jeden etwas dabei. Zudem bauten die Bläser auch moderne Arrangements mit ein und spielten passende Biergartenmusik. Zu hören waren unter anderem die Festwies-Polka „Chodounska“ oder auch der „Florentiner Marsch“.

Auf mehrfachen Wunsch brachten sie den „Böhmischen Traum“ als Zugabe zu Gehör. „Luisss Leit`n Musi“ kommt aus dem letzten Zipfl der Oberpfalz, angrenzend an Niederbayern, sagte Stefan Seidl. Sie kommen aus der Wirtshausmusi und sind dort auch daheim. Umso enger und voller, desto lieber sei es ihnen. Ihre Texte seien nicht derb, aber nah an der Gürtellinie und auch etwas anrüchig und nicht ordinär, aber gröber als übliche volkstümliche Musik mit Witz und Trinksprüchen. Eine Unterhaltung einfach für Jung und Alt mit eigenen Stücken und Covers und auch speziell arrangiert.

Die „Blechzipfl“ sind vier junge Musiker mit Blechblasinstrumenten, die traditionelle bayerische Tanzlmusik mit modernem Arrangement vom Predigtwalzer bis hin zum Schrei nach Liebe von den Ärzten verbinden.

Barfuß und in Lederhose auf der Bühne

Den krönenden Abschluss des Abends bildete der „Oimara“. Beni Hafner kommt vom Tegernsee, wurde auf der Alm groß und macht boarische Musi, die keinem Genre zuzuordnen ist und aus seinem Leben oder dem engsten Umfeld erzählt. Er bezeichnete die Location als richtig geil und freute sich auf den Auftritt im Schlosshof. Mit Lederhose und barfüßig spielte er Gitarre und sang unter anderem „Bierle in da Sun“, „Busheislparty“ oder „I bin a Pfarrersbua“.

Der tolle Abend endete für viele in der Bar und die Begeisterung war so groß, dass dies keine Eintagsfliege bleiben darf.