Callcenter-Betrug in Regensburg
Früherer Polizist (80) durchschaut Betrug – Zwei Verdächtige in Haft

07.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:24 Uhr
Das ältere Ehepaar fiel nicht auf die Betrugsmasche herein, sondern rief die echte Polizei. −Foto: Britta Pedersen

Da waren die Täter an die Falschen geraten: Callcenter-Betrüger haben am Mittwoch bei einem älteren Ehepaar in Regensburg angerufen. Doch der 80-jährige Ehemann – seines Zeichens früherer Polizist – durchschaute die Masche sofort. Am Ende klickten für zwei Verdächtige die Handschellen.



Die Betrüger meldeten sich laut Polizei am Mittwoch gegen 10.20 Uhr bei dem älteren Ehepaar. Am Telefon gaben sich die Täter als Polizisten aus und behaupteten, dass eine Angehörige an einem Verkehrsunfall beteiligt wäre. Nun müsse eine Kaution in einem fünfstelligen Eurobereich aufgebracht werden – so fasst die Polizei den Inhalt des Anrufs zusammen.

„Verdächtiger Mann“ in der Nähe der Wohnung

Es ist eine bekannte Masche, die Betrüger häufig anwenden. Sie setzt darauf, die Opfer zu überrumpeln. Oft leider mit Erfolg. Doch in diesem Fall waren die Täter genau bei der falschen Frau gelandet: Denn deren 80-Jähriger Ehemann war früher selbst Polizist – er durchschaute den Betrugsversuch sofort. Statt den Tätern Geld zu übergeben, rief er die echte Polizei.

Seine früheren Kollegen erkannten schließlich einen „verdächtigen Mann“, der sich in der Nähe der Wohnung aufhielt, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilt. Bei ihm und seiner Begleiterin klickten daraufhin die Handschellen. Nach Angaben der Polizei haben die weiteren Ermittlungen den Tatverdacht gegen das Duo erhärtet.

Die Verdächtigen sitzen in Haft

Deshalb hat ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaft angeordnet, so wie es die Staatsanwaltschaft Regensburg beantragt hat. Die beiden sitzen nun vorläufig im Gefängnis. Derweil übernehmen die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Regensburg die weiteren Ermittlungen wegen Betrugs.

− ja