Vernissage
Fünf Leipziger im Künstlerhaus

Die Meisterschüler und ihre Professorin Annette Schröter zeigen unter dem Titel „Dirty hands“ Werke aus ihrer Studienzeit.

03.05.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr

Soenke Thaden, Marten Schädlich, Annette Schröter, Robert Rudat, Stefanie Pojar und Ofra Ohana (v. links) stellen im Künstlerhaus aus. Foto: Fabian Heublein

Die neue Ausstellung im Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf zeigt Arbeiten von fünf jungen Leipziger Künstlerinnen und Künstlern sowie von ihrer Professorin Annette Schröter. Vier von ihnen, Stefanie Pojar, Robert Rudat, Marten Schädlich und Soenke Thaden, haben in der Klasse für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Annette Schröter ihr Diplom erhalten. Ofra Ohana wurde als Quereinsteigerin in die Meisterschülerklasse integriert. Sie hat in Tel Aviv Malerei studiert.

Der Terminus des Meisterschülers wird an deutschen Kunstakademien auch verschieden gehandhabt. An der Kunsthochschule in Leipzig bedeutet er – nach einem sehr guten Diplomabschluss – ein zweijähriges Zusatzstudium und eine Auszeichnung gleichermaßen, und wird ca. zehn Prozent der Studierenden einer Klasse zuteil.

Ausstellung thematisiert Vielfältigkeit

Annette Schröter ist bekannt geworden mit großformatigen, stark farbigen figürlichen Gemälden. Seit ca. 15 Jahren widmet sie sich ausschließlich dem Medium des Papierschnittes. Ihre Klasse ist an der Leipziger Hochschule mittlerweile die einzige, die für Figürlichkeit und Gegenständlichkeit im gemalten Bild, aber auch in der Grafik und der Zeichnung steht. Dass dieses nicht zum Dogma geworden ist, zeigt auch eine ungegenständliche Position unter ihren derzeitigen Meisterschülern.

„Dirty hands“ – ein eher heiter gemeinter Umgang mit einer ganz alltäglichen Facette der Malerei – zeigt bildnerische Arbeiten aus den vergangenen zwei bis drei Jahren und ganz Aktuelles aus den Leipziger Ateliers. Kein gemeinsames Thema, kein einheitliches Medium, sondern der „Stand der Dinge“ und die Vielseitigkeit innerhalb der Klasse werden mit dieser Ausstellung thematisiert. Alle fünf suchen nach ganz eigenen adäquaten Formen, um das, was sie stark beschäftigt, in ein Bild zu bringen. Dieses kann gemalt, gezeichnet, radiert oder auch geschnitten sein.

Annette Schröter wurde 1956 in Meißen geboren, ihre Werke sind bundesweit in namhafte Galerien, Museen und Sammlungen vertreten. Ihre Karriere begann mit einer Ausbildung zur Porzellanmalerin in Meißen, anschließend studierte sie an der HGB Leipzig. Seit 2006 ist sie Professorin für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst.