Sieg gegen Weißwasser
Für die Eisbären Regensburg ist der Zweitliga-Erhalt jetzt ganz, ganz nah

24.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:29 Uhr
Harter Kampf um jeden Zentimeter für den DEL-2-Klassenerhalt: Eisbär Kyle Osterberg (in Rot) gegen Weißwasser in Aktion −Foto: Fotos: Andreas Nickl

Der vorzeitige Klassenerhalt mit einem Platz unter den Top ten der zweiten Eishockey-Liga ist selbst rechnerisch nicht mehr weit weg: Mit einem 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) gegen den direkten Konkurrenten Lausitzer Füchse aus Weißwasser vergrößerten die Eisbären Regensburg ihren Vorsprung wieder auf fünf Punkte auf Platz elf.



Am Sonntag um 16 Uhr geht es für die Eisbären in Dresden weiter.

Wie angekündigt wieder mit Tomas Gulda für den kranken Jakob Weber in der Verteidigung, der nach der Pause in den sieben Februarspielen ins Team zurückkehrte, gingen die Eisbären in die Partie – und erstmals war U-21-Fördervertragspieler Tim Schlauderer, der bisher in der Oberliga in Passau Dienst tat, als siebter Defensivmann im Team.

Würde es ergebnistechnisch wieder so eng werden wie in den bisherigen drei Vergleichen, in den zweimal Regensburg 3:1 gewann und einmal Weißwasser 4:2 siegte? Nicht nur Max Kaltenhauser hatte keine Prognose wagen wollen: „Es kann alles passieren.“

Die Regensburger begannen selbstbewusst gegen das finnisch orientierte Team von Trainer Petteri Väkiparta, das im Kanadier Hunter Garlent trotz der zweitschwächsten DEL-2-Offensive nach Bayreuth (vor der Partie 21 erzielte Treffer weniger als die Eisbären) den bisherigen Topskorer der zweiten Liga stellte. Tomas Schwamberger (3:40), Corey Trivino mit versuchtem Solo (4:10) oder Andrew Schembri im ersten Überzahlspiel (6:12) näherten sich dem sächsischen Tor an. Andererseits hatte Eisbären-Schlussmann Devin Williams in der neunten Minute gegen die Garlent-Reihe mehrfach auf dem Posten zu sein, um Unheil zu verhindern.

Perfekter Schütz-Zeitpunkt

Schließlich suchte sich Korbinian Schütz nach bisher vier Torvorlagen den perfekten Zeitpunkt für seinen ersten DEL-2-Treffer und das erste Saisontor aus: Von der blauen Linie überwand er Ville Kolppanen, was hämische „Fliegenfänger“-Rufe aus der Eisbären-Fankurve nach sich zog. Der von Schembri freigespielte Trivino hätte frei vor dem Tor noch ein zweites Tor nachlegen können (15.).

Im zweiten Durchgang ging es ähnlich weiter wie im ersten: Es war kein Chancenfestival, aber es blieb schnell, mit wenigen Unterbrechungen und sehr intensiv. Hatten die Eisbären in den ersten 20 Minuten noch ein Schuss-Plus von 20:9, ging diese Wertung in den Minuten 21 bis 40 mit 10:7 an Weißwasser. Topi Piipponen startete in Minute 29 einen Soloversuch, Lukas Wagner auf Vorlage Christoph Schmidt sorgte in der fleißigen Reihe vier für Gefahr (31.) – alles blieb weiter offen.

Konkurrenz verliert

Weil die Konkurrenz aus Crimmitschau (nach 0:3 und 2:3 letztlich 2:5 in Kassel) Federn ließ und sich 3:2-Verlängerungssieger Selb in Heilbronn (die Falken können die Eisbären jetzt nicht mehr einholen) gegenseitig die Punkte nahmen, gewannen die greifbaren Punkte 66 bis 68 im letzten Drittel noch mehr an Bedeutung.

Auf dem Regensburger Eis aber blieb es eine heikle Sache. Es ging in jedem Zweikampf um jeden Zentimeter. Torchancen? Wieder Mangelware. Langeweile kam in der in beiden Fanlagern stimmungsvollen Donau-Arena trotzdem nie auf. Wagner (50.), im Gegenzug zwei Weißwasseraner gegen Williams ließen es brodeln. Erst recht nach Lars Schillers 2:0 8,5 Sekunden vor dem Ende ins leere Tor, als Weißwasser den Torwart vom Eis genommen hatte.

Statistik: Eisbären – Weißwasser 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Heider; Bühler, Tippmann; Schiller, Schütz; Schlauderer – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Osterberg, Trivino, Piipponen; Pohl, Schmid, Schembri; Ontl, Wagner, Schmidt

Lausitzer Füchse Weißwasser:Kolppanen – Geibel, Zauner; Ritter, Adam; Hanusch, Bohac; Wäser – Baßler, Nijenhuis, Heim; Anders, Garlent, Mäkitalo; Breitkreuz, Valentin, Scheidl; Visner, Detig, Hördler

Tore:1:0 (11:54) Schütz (Schmid-Schembri), 2:0 (59:51) Schiller (bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter:Kilian Hinterdobler/Thorsten Lajoie. –Zuschauer:3956. –Strafminuten:Regensburg 2 – Weißwasser 4