In diesem Jahr feiert die Firma Konrad Götz das 75-jährige Bestehen. „Mein Vater Martin hat den Sand noch mit der Hand auf den Lastwagen geschaufelt, um den Kunden beliefern zu können“, erinnert sich Konrad Götz sen.. Stolz blickt er auf das Unternehmen, das er vor 21 Jahren seinem Sohn Konrad jun. in die dritte Generation übergeben hat. Konrad Götz jun. mit seiner Ehefrau Claudia haben schon dafür gesorgt, dass Tochter Marina Götz und deren Freund Florian Brendel das Familienunternehmen weiterführen können.
Im Gespräch mit Konrad Götz sen. erzählt dieser davon, wie sein Vater Martin Götz 1946 einen Lastwagen kaufte. Der Einsatzort war damals im Truppenübungsplatz, erinnert sich Konrad Götz sen., wo er mit seinen Brüdern tätig war. Als er das Unternehmen von Bruder Josef übernahm, gehörten schon drei Lastwägen mit drei Arbeitern zu Fuhrunternehmen Götz, ebenso führte man den Viehhandel vom Vater Martin weiter. „1984 kaufte ich den ersten Bagger“, erzählt Konrad Götz sen. weiter, seine Frau Elisabeth unterstützte ihn mit Büroarbeit. „Wir hatten auch selbst noch eine Landwirtschaft im Nebenerwerb und meine Frau zog fünf Kinder groß“.
Laufende Investitionen
Bevor die Eheleute das Unternehmen an Sohn Konrad jun. weitergaben, war man immer bestrebt, durch Investitionen neue Dienstleistungen anzubieten. Unter anderem wurde in den Kauf eines Containerfahrzeuges investiert, um Transporte für Abfälle jeglicher Art anbieten zu können. Es sei der richtige Zeitpunkt für diese Sparte Entsorgung gewesen, bestätigt auch Konrad Götz jun.: „Es sind mittlerweile drei Fahrzeuge nur für Entsorgungszwecke unterwegs“. Gerade in dieser Branche seien viele Vorschriften und vorgegebene Entsorgungswege einzuhalten.
Das Grundstück mit Wohnhaus und Werkstatt in der Dorfmitte wurde allerdings im Laufe der Jahr zu eng und so leitete es Konrad Götz sen. noch in die Wege, den Betrieb in der Regensburger Straße an das Ortsende von Seubersdorf auszusiedeln. 1999 trat Konrad Götz jun. an die Spitze des Unternehmens, mit vielen Weiterbildungen, zu denen unter anderem die Fachkunde für Güterkraftverkehr, Asbestsanierung und Abfallentsorgung gehörte. Seine Frau Claudia, die 1999 nach der Geburt der zweiten Tochter mit in das Familienunternehmen einstieg, übernahm die Büroarbeit, während sich Elisabeth Götz zurückzog. Auch der Viehhandel wurde von der dritten Generation übernommen, so dass Konrad Götz sen. bis zu seinem 77. Lebensjahr zu den Landwirten fuhr, um die Schlachttiere nach Amberg zu fahren.
Das Unternehmen konnte sich ab 2009 auf dem neuen Betriebshof mit Maschinen nicht nur ausbreiten, es wurden weitere Mitarbeiter eingestellt und ein Bürocontainer aufgestellt. Als vor zwei Jahren feststand, dass mit Marina Götz die Nachfolge des Betriebes gesichert ist, investierte Konrad Götz jun. in den Bau eines Bürogebäudes, um den Büroangestellten einen guten Arbeitsplatz und den Kunden eine Beratungszone bieten zu können. Für die 15 Mitarbeiter, die das Unternehmen tatkräftig unterstützen wurde ein Aufenthaltsraum eingerichtet. Zum Teil sind Lastwagenfahrer, Baggerfahrer, der Werkstattmeister und ein Allrounder von Konrad Götz sen. eingestellt worden, ergänzt Konrad Götz jun. Hebt zugleich Stefan Vogl hervor, der seit über 30 Jahren im Unternehmen der Dienstälteste ist.
Arbeit wird verteilt
In Florian Brendel findet Marina Götz Unterstützung, kümmert er sich um die Einteilung des Fuhrparks. Marina Götz hat sich nach ihrer Ausbildung im Versicherungswesen und der Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin mit Beginn ihrer Tätigkeit im Familienbetrieb weitergebildet: angefangen von der Fachkunde Güterkraftverkehr, Sachkunde Asbestsanierung, Fachkunde künstliche Mineralfaser, Sachkunde Probenahme fester Abfälle & Haufwerke gem. LAGA PN 98 bis hin zur Sachkunde für Arbeiten zur Sanierung von Brandschäden und Gebäudeschadstoffen.
Auch Laura Götz, die zweite Tochter von Konrad Götz jun., und Claudia packt neben ihrer Arbeit als Physiotherapeutin noch regelmäßig mit an.
