Vorstellung
Furth im Wald hat ein neues Ritterpaar

Die 21-jährige Patricia Dums und der 24-jährige Simon Fischer übernehmen 2017 die Hauptrollen im Drachenstich-Festspiel.

04.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr
Für das neue Ritterpaar lachte am Samstag die Sonne. −Foto: Paleczek

Patricia Dums und Simon Fischer sind das neue Ritterpaar der Stadt Furth im Wald. Am Samstagvormittag stellten Bürgermeister Sandro Bauer sowie die Drachenstich-Organisationsleiter Lisa Kager und Karl-Heinz Späth die 21-jährige Einkäuferin bei der Firma Zollner und den 24-jährigen Maschinenbautechniker der Firma Rädlinger bei einem Pressetermin bei der Familie Dums vor. Für beide geht mit den Hauptrollen im diesjährigen Festspiel ein Kindheitstraum in Erfüllung, sagten sie im Gespräch mit unserem Medienhaus.

Jedes Jahr wieder sei er zusammen mit Regisseur Alexander Etzel-Ragusa auf der Suche nach einem Ritterpaar und freue sich sehr, die Repräsentanten für 2017 gefunden zu haben, sagte der Bürgermeister. Nun müsse er sich aber noch offiziell das Ja von Dums und Fischer abholen, meinte Bauer, und fragte die beiden, ob sie Ritter beziehungsweise Ritterin werden wollen. „Frale“, sagte Simon Fischer sofort. Und „Ja, sehr gern“ eine strahlende Patricia Dums.

Schon viele Jahre beim Festspiel

Fischer wirke schon viele Jahre beim Drachenstich mit und wisse, was auf ihn zukommt, meinte der Bürgermeister. Dums sei ein „hübsches Further Kindl“, die den Drachenstich kenne und lebe. Es sei ihm in diesem Jahr wichtig gewesen, rechtzeitig ein Ritterpaar zu haben, sagte Bauer. So seien die Namen von Ritterin und Ritter 2017 vielleicht kein großes Geheimnis mehr, Fischer habe aber schon seit zwei Monaten Zeit, das Reiten zu lernen. Der Bürgermeister bedankte sich bei den Familien Dums und Fischer für die Unterstützung der jungen Leute, die den Terminstress ohne Rückhalt nicht bewältigen könnten.

Späth betonte ebenfalls, er freue sich sehr über das neue Ritterpaar. Es treffe sich gut, dass Christian Dums, der Vater der Ritterin, vor genau 30 Jahren Ritter gewesen ist und so bei den Hofrechten geehrt wird, meinte Kager. Fischer habe schon erste Erfolge bei Rittertrainer Willi Späth, seine Eltern wüssten wegen der Ritterschaft seiner Schwester Magdalena im Jahr 2013, was auf sie zukommt. Sie und Späth seien bei Fragen immer zur Stelle und würden Dums und Fischer durch ihre Zeit als Ritterpaar begleiten, betonte Kager. Darüber hinaus hoffe sie vor allem auf eine unfallfreie Saison. Eine solche wünscht sich auch das Ritterpaar. Um selbst nichts zu riskieren, wird er bis zum Drachenstich nicht mehr Fußball spielen, sagte Fischer. Sie könne nicht einfach so mit ihrem Sport aufhören, meinte die Ritterin. Sie hat zwei Pferde, die sie trotzdem bewegen muss, und will auch noch an ein paar Frühjahrsturnieren teilnehmen.

Kindheitstraum geht in Erfüllung

Sie wollte schon immer Ritterin werden, erzählt Patricia Dums, schon als kleines Kind. „Mei, die Ritterin“, hat sie sich immer bewundernd gedacht, als sie im Volk mitspielte. Dass sie die Rolle jetzt selber verkörpern darf, das konnte die 21-Jährige erst gar nicht fassen, als der Anruf vom Bürgermeister kam. „Als der Sandro mich gefragt hat, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll“, berichtet sie. Sie war dann so „neben der Spur“, dass sie erst einmal zwei Stunden nicht ins Auto steigen und zu ihren Pferden fahren konnte, wie sie es in dem Moment vorgehabt hatte.

Auch für Simon Fischer geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Der hatte sich schon einmal zerschlagen, als bei ihm im Alter von elf Jahren eine Rosshaarallergie festgestellt wurde. Vor drei Jahren hat er es dann wieder probiert mit den Pferden – und die Probleme waren auf einmal weg.

Am meisten freut sich der Ritter auf den Festumzug – und natürlich auf die Aufführungen. „Ich werd’s schon hinkriegen“, ist er in Bezug auf das Drachenstechen zuversichtlich. Und: „Spaß wolln wir haben. Gmütlich soll’s sein“, wünscht sich der 24-Jährige. Seine Ritterin hofft auf eine einfach unvergessliche Zeit. Es gibt nichts, worauf man sich nicht freuen kann, sagt sie. Es seien alles Höhepunkte, die Freinächte, die Premiere, die Proben, der Festwirteinzug... Herausstechen werden natürlich der Festumzug, die Hofrechte und die Premiere. Dass bei den Hofrechten ihr Papa geehrt wird, ist natürlich toll, sagt die 21-Jährige. „Der ist stolz wie Oskar.“

Am allermeisten freut sie sich auf den Zusammenhalt in der Spielschar, ergänzt die Ritterin dann noch. Den spüre man als Ritterpaar sicher noch mehr als sonst schon. Ihre Zofen hat Patricia Dums auch schon ausgewählt: Kristina Berger, Laura Dombrovsky, Christina Heigl, Melanie Hierstetter und Theresa Gurdan.

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