Nach zwei Jahren coronabedingter Pause haben sich die Freien Wähler zu einer Jahresversammlung getroffen, in der die letzten beiden Jahre der Vereinsarbeit aufgearbeitet wurden und in der eine Ehrung und eine Verabschiedung auf der Agenda standen. Im Mittelpunkt der Versammlung stand aber der Besuch von Daisy Miranda, die im aktuellen Wahlkampf für einen Sitz im Bundestag in Berlin kandidiert.
Der Vorsitzende Manfred Schreiner begrüßte die Kandidatin, die, in Mühlhausen keine unbekannte ist, da sie in ihrer Eigenschaft als Pressesprecherin des Kreisverbandes bereits bei den Landtags- und Kommunalwahlen mit Mühlhausen engen Kontakt hatte. Miranda machte in ihrer kurzen Rede dabei auch deutlich, dass sie in den letzten Jahren hinreichend Gelegenheit gehabt habe, Land und Leute in ihrem Wahlkreis kennen zu lernen und habe hieraus auch ihre Lehren gezogen.
Politik „keine Frage des Alters“
Sie machte auch deutlich, dass Politik keine Frage des Alters sei, denn wenn man sich nicht früh engagiere, könne man auch keine Erfahrung sammeln, so die Kandidatin. Schreiner zeigte sich überzeugt, dass Daisy Miranda die richtige Kandidatin sei, die auch in er Lage ist, Impulse zu setzen. In seinem Rechenschaftsbericht sprach er von einer äußerst erfolgreichen Zeit der Freien Wähler in der Großgemeinde Mühlhausen.
Nach der Neuaufstellung bei der letzten Wahl wo er als Vorsitzender und Thomas Thumann als sein Stellvertreter gewählt wurden: „Wir haben uns nachhaltig ins Gemeindeleben eingebracht und Vorschläge eingebracht, die zugegeben, nicht immer von Erfolg getragen wurden. Dass aber die Bürger dies positiv zur Kenntnis genommen haben, bestätigten die Kommunalwahlen im vergangenen Jahr, wo der Bürgermeisterkandidat Norbert Jockel mit erreichten 34 Prozent, mehr als einen Achtungserfolg erreichte und von den vier Stimmenkönigen im Gemeindebereich mit meiner Wenigkeit und Rene Meyer, zwei aus den Reihen der Freien Wähler kamen“, machte er deutlich.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat geehrt
Im Weiteren habe man sich stark um das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und um die Verhinderung der Stromtrasse P53, die, so Schreiner, so unnötig wie der oft zitierte Kropf, sei. Mit Betriebsbesichtigungen im Gemeindebereich habe man sich auch über die Situation von Unternehmen und Betrieben im Mühlhausen informiert. „Wir sind eine starke Truppe im Gemeinderat und setzen uns für unsere Ziele nachhaltig ein“, sagte der Vorsitzende abschließend. Schreiner verabschiedetet dann noch Johann Graf, der es nicht mehr in den Gemeinderat geschafft hat. Schreiner bedauerte dies, da er Graf als gradlinigen Kommunalpolitiker einstufte, der auch mal unpopuläre Standpunkte vertreten habe.
Dann entzog Thomas Thumann Schreiner das Wort, doch waren die Gründe nachvollziehbar, denn der Vorsitzende wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat geehrt. „Du warst und bist ein unverzichtbarer Streiter in der Gemeindepolitik, der sich zu keiner Zeit verbiegen ließ und immer deinen Standpunkt vertreten hast. Dass du auch im fortgeschrittenen Alter noch Verantwortung als Vorsitzender unserer Gruppierung übernommen hast, beweist, dass Aufhören oder Nachgeben für dich keine Option ist“, so der Stellvertreter der Freien Wähler.
