Pontifikalamt
Gedenken an Bischof

23.05.2023 | Stand 23.05.2023, 10:38 Uhr
In der Krypta betete Bischof Rudolf Voderholzer am Grab des vor acht Jahren verstorbenen Bischofs Manfred Müller. −Foto: Lexa Wessel

„Halleluja lasst uns singen“, hallte es durch den Dom St. Peter, als Bischof Rudolf Voderholzer mit seinen Konzelebranten und Ministranten durch das Südportal einzog. Die Kirchenbänke waren bis in die hinteren Reihen gefüllt. Ein Ensemble der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Max Rädlinger sowie Professor Franz Josef Stoiber an der Orgel sorgten für einen feierlichen musikalischen Rahmen.

Am Sonntag gedachten die Regensburger des Bischofs Manfred Müller, dessen Todestag sich zum achten Mal jährt. Bischof Rudolf zelebrierte das Pontifikalamt in Konzelebration mit den Weihbischöfen und dem Domkapitel. Mit dabei waren die Diakone Norbert Spagert und Ludwig Drexel. Anwesend waren auch die Schwestern von Mallersdorf. Bischof Manfred hatte seine letzten Jahre im Kloster Mallersdorf verbracht, umsorgt von den Schwestern, bevor er mit 88 Jahren am 20. Mai 2015 an den Folgen eines im Jahr 2014 erlittenen Schlaganfalls verstarb.

Nach der Heiligen Messe stieg Bischof Rudolf mit den Konzelebranten in die Bischofsgruft unterhalb des Doms hinab zu Bischof Manfreds letzter Ruhestätte. In der Krypta gedachte er dem Verstorbenen, während er die Grablege mit Weihwasser besprengte. Bischof Manfred wurde 1926 in Augsburg geboren. Nach der Priesterweihe in seiner Heimatstadt 1952 und den Kaplansjahren war er fast 20 Jahre als Religionslehrer tätig. Er wirkte von 1972 bis 1982 in Augsburg als Weihbischof und von 1982 bis 2002 als 76. Bischof von Regensburg. Im Jahr 2001 erhielt die von ihm in Regensburg gegründete katholische freie Grund- und Mittelschule den Namen „Bischof-Manfred-Müller-Schule“. Gelesen wurde bei der Messe aus der Apostelgeschichte (Apg 1, 12-14), dem Brief des Petrus (1 Petr 4, 13-16) sowie aus dem Evangelium nach Johannes (Joh 17, 1-11a) mit dem Gebet des scheidenden Jesus. Das ewige Leben sei nicht mit einem irdischen Schlaraffenland zu vergleichen, sondern es bestehe aus einer geglückten Gottesbeziehung, die schon im Leben beginnen könne, so Bischof Rudolf bei der Heiligen Messe. Nach dem Tod und der Auferstehung Jesu habe die Gründung der weltumspannenden Kirche ihren Anfang genommen. Maria bleibe die Mutter der Kirche als Urbild und Vorbild. Bischof Manfred habe als Nachfolger der Apostel das Wort Gottes verkündet.

− mlw