Heimatforschung
Gedenksteine und ihre Geschichten

Der AFO Jahresband 2021 zeugt von Leidenschaft für Kleindenkmäler.

01.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:32 Uhr
Jakob Scharf, Christina Scharinger, Thomas Gesche, Dr. Thomas Barth, Werner Binder, Werner Bodner, Bernhard Frahsek, Bettina Neuhierl (v.l.) −Foto: PortalSAD

Welche Geschichte verbirgt sich hinter Gedenksteinen oder Marterln, die an den Spazierwegen stehen? Seit Jahrzehnten widmet sich der Arbeitskreis für Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz (AFO) dieser Aufgabe. Nun ist laut Pressemitteilung der Stadt der 44. Jahresband zur „Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz“ mit Schwerpunkt auf Burglengenfeld erschienen, er widmet sich u. a. der St. Anna-Kapelle in der Vorstadt oder dem Bildhauer Karl Bornschlegel.

Bürgermeister Thomas Gesche zeigte sich beeindruckt vom Umfang des AFO-Werkes und sprach den ehrenamtlichen Autoren seine Anerkennung aus: „Sie tragen dazu bei, dass die kleinen und persönlichen Geschichten unserer Stadt nicht verloren gehen“ Hinter jedem Flurkreuz oder Marterl stecke eine Geschichte oder ein Schicksal. Der Arbeitskreis helfe, dass diese im kollektiven Gedächtnis bleiben.

Stellvertretender Landrat, Kreisheimatpfleger und AFO-Mitglied Jakob Scharf hatte selbst einen Beitrag für den Jahresband verfasst: Sein Fazit: „Wer sich mit Geschichte beschäftigt, dem gibt die Geschichte viel zurück“. Eine der treibenden Kräfte dieser Ausgabe und Autor der Burglengenfelder Fachbeiträge ist Werner Binder. „Ich habe mich intensiv mit den Kleindenkmälern um Burglengenfeld, Teublitz, Kallmünz auseinandergesetzt“. Binder verriet Details zu seiner jüngsten Forschung, der Herkunft eines Gedenksteins am California Weiher.

AFO-Geschäftsführer und zweiter Vorsitzender Bernhard Frahsek erinnerte an den Beginn der AFO-Tätigkeiten für das Gebiet um die Stadt Burglengenfeld. „Wir sind damals von etwa 20-30 Kleindenkmälern ausgegangen. Jetzt haben wir rund 300 erfasst und können noch immer nicht verbindlich Vollständigkeit zusichern“, erklärte er.

Verleger Eckart Bodner erinnerte mit Stolz daran, dass die erste Ausgabe vor 44 Jahren aus zwei DIN A4 Seiten bestanden habe. Die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter liege Inzwischen bei rund 600 Personen. Bettina Neuhierl kümmert sich um die digitale Erfassung der Bodendenkmäler.

Der 44. Jahresband mit Beiträgen zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz ist in Burglengenfeld ab sofort zum Preis von zwölf Euro bei Buch- und Spielladen Nörl sowie der Buchhandlung am Rathaus erhältlich.