Zwei neue Klassenzimmer
Geld auch aus Bayern: Alexander Flierl (CSU) besucht Schulprojekt in Namibia

10.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:42 Uhr
Bei der Grundsteinlegung: Clemens von Doderer von der Hanns-Seidel-Stiftung, der Schwandorfer Abgeordnete Alexander Flierl sowie Petra Loibl und Tanja Schorer-Dremel (v.l.) −Foto: Fotos: Büro Flierl

Im Nordwesten Namibias entstehen für Schülerinnen und Schüler verschiedener Herkunft an der Otjikondo School zwei neue Klassenzimmer. Dieses Projekt wird durch die Otjikondo School Village Foundation betreut und aus dem bayerischen Staatshaushalt mitfinanziert, teilt der Abgeordnete mit.

Aus diesem Grund ist der Schwandorfer Stimmkreisabgeordnete Alexander Flierl zusammen mit der stellvertretenden CSU-Fraktionsvorsitzenden Tanja Schorer-Dremel und MdL Petra Loibl zur Grundsteinlegung nach Afrika gereist. Auch Vertreter der Hanns-Seidel-Stiftung waren dabei.

Etwa 400 Kilometer von der namibischen Hauptstadt Windhoek entfernt gab es passend zum Palmsonntag bayerische Palmbuschen. Flierl überbrachte eine Oberpfälzer Osterkerze, die in der Otjikondo Kirche des Heiligen Kreuzes gesegnet wurde und nun ihren festen Platz auf dem Altar der Kirche hat.

Flierl unterstützt Projekt in Namibia

Flierl unterstützt das Schulprojekt aus voller Überzeugung. „Wenn wir Armut bekämpfen wollen, ist eine gute Schulbildung die Grundvoraussetzung dafür. Für das spätere Berufsleben ist sie der wichtigste Schlüssel für eine positive Entwicklung“, sagte Flierl bei der Besichtigung des Projekts. In diesen Zeiten der globalen Vernetzung sei es wichtig, dass sich die jungen Menschen eine eigene Meinung bilden und ihre Entscheidungen fundiert treffen können, so Flierl weiter.

Otjikondo gilt mit seinem Motto „Einen einzigen Schritt vorwärts“ für die anderen Schulen der Region als herausragendes Beispiel. Der Bildungsstandard in dieser Schule ist wesentlich höher als im Durchschnitt des Landes.

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Das Schuldorf südlich des Etosha-Nationalparks besteht aus sieben Klassenzimmern und einem Lehrerzimmer sowie vier verschiedenen Internaten, in denen 240 Kinder untergebracht sind. Wichtigste Disziplin für die sechs- bis 14-jährigen Schüler ist neben der Wissensvermittlung das Erlernen des gegenseitigen Respekts und der Toleranz. Ein großer Teil wuchs unter einfachen und teils schwierigen sozialen Verhältnissen auf. Hinzu kommt eine große Diversität der Ethnien. Erfreuliche Nachricht: Fast jedes Kind schließt die 7. Klasse in Otjikondo ab und besucht die High School; für manche führt der Weg dann sogar zu einem Studium an der University of Namibia.

Neben den Hauptgebäuden finden sich auch eine Halle, ein Esszimmer und eine Küche, eine Krankenstation, Werkstätten und andere Unterkünfte, in denen Lehrer, Mitarbeiter und Freiwillige wohnen. Die rund 20 Gebäude sind auf dem zehn Hektar großen Gelände angeordnet. Um und zwischen den Klassenzimmern und Internaten befinden sich auch ein Schulgarten und verschiedene Spiel- und Sportplätze. Außerhalb des Schulgeländes befinden sich ein Hofladen sowie das Bauernhaus und die Gebäude der Hofbesitzer Gillian und Reiner Stommel, der vor einem Jahr verstorben ist.

Die Vision der Eheleute Stommel für die Otjikondo School Village Foundation begann 1968, als sich das Paar zum ersten Mal in Südafrika traf. Der deutsche Missionar und die junge Engländerin träumten davon, eine Schule zu gründen. Ihre Biografie „Namibia Calling“, die in der Gründung der Schule gipfelte, wurde 2011 veröffentlicht.

Engagement auch aus Deutschland

Aus Deutschland kommt viel ehrenamtliches Engagement für die afrikanische Region. Studenten geben Unterricht in Kunst, Musik und Sport und organisieren Nachmittagsaktivitäten. „Es erfüllt mich mit Freude, wenn man sieht, dass hier Zuversicht und Hoffnung entsteht“, sagte Flierl.

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Die Herausforderungen unserer Zeit würden immer vielfältiger und weltweit vernetzter. Umso wichtiger sei es , dass man den Kindern von heute ermöglicht, als künftige Erwachsene ihre eigene Heimat zu gestalten und Verantwortung für sie zu übernehmen. „Die Welt wird weiter zusammenwachsen, und Freiheit, Demokratie und Entwicklung sind nur mit höherer Bildung und konstantem Lernen und Anpassen gewährleistet. Dafür wollen auch wir unseren Beitrag leisten“, sagte Flierl. „Otjikondo ist gelebtes Beispiel dafür, dass dies kein Wunschdenken ist, sondern das Ergebnis sozialer und kompetenter Zusammenarbeit.“