Beschluss
Gemeinde Saal erhöht die Hundesteuer

In der Gemeinderatsitzung war die Diskussion heiß. Denn: Die Hundesteuer soll von 40 auf 60 Euro jährlich erhöht werden.

12.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:06 Uhr
Roland Kugler
Besitzer von Hunden müssen in der Gemeinde Saal ab 2022 mehr Steuer für ihre Lieblinge zahlen. −Foto: Roland Kugler

In der jüngsten Gemeinderatsitzung wurden eine Reihe von Steuer- und Gebührenerhöhungen beschlossen. Das betraf auch die Hundesteuer. Saals Bürgermeister Christian Nerb schlug vor, sie von bisher 40 auf künftig 60 Euro im Jahr zu erhöhen. Für als Kampfhunde eingestufte Hunde sollten es 300 Euro sein. Nerb rechnete dem Gemeinderat vor, wie viel finanziellen Aufwand die Hunde im Gemeindegebiet verursachen. Zum Beispiel durch das Aufstellen von Hundeboxen, die Entsorgung der Kotbeutel mit einem speziellen Auto durch Gemeindemitarbeiter, und der Arbeitsaufwand von Mitarbeitern im Rathaus.

Das fand jedoch nicht bei allen Gemeinderäten Zustimmung. „Fünfzig Prozent Erhöhung ist schon hoch, besonders weil viele Kinder und Senioren einen Hund haben. Und es schreckt vielleicht Leute ab, ihren Hund anzumelden. Andere Gemeinden haben überhaupt keine Hundesteuer“ sagte Doris Eichinger. „Das ist überzogen“ sagte Heinz Russ. Er forderte, dass zuerst überprüft werden sollte wie viele Hunde es in der Gemeinde gibt die nicht angemeldet sind. Bürgermeister Nerb sagte, dass es wohl mehr als die gemeldeten 370 Hunde in der Gemeinde gäbe. Deshalb gibt das Rathaus auch Hundemarken für alle registrierten Hunde aus. Diese muss der Hund beziehungsweise dessen Halter stets mit sich führen, und auf Verlangen auch vorzeigen. „Das wird im kommenden Jahr noch verstärkter als bisher durch einen Ordnungsdient kontrolliert werden“, sagte Nerb. Ebenso wie die Anleinpflicht, die es in bestimmten Gebieten der Gemeinde gibt, und die immer wieder missachtet wird. Sollte dagegen verstoßen werden, würden auch Bußgelder verhängt werden, sagte Nerb. Die Gemeinderäte Robert Fuchs und Bernd Schmid forderten, dass das Bußgeld möglichst hoch sein sollte, damit alle Halter ihre Hunde auch anmeldeten, und sich an die Verordnungen hielten. Für Halter, die ihre Hunde beruflich oder als Wachhund brauchen, sollte es weiterhin eine vergünstigte Steuer geben. Die vorgeschlage Erhöhung der Hundesteuer wurde schließlich mehrheitlich beschlossen. (xku)