Ukraine-Krieg
Gemeinde sammelte tonnenweise Hilfsgüter

Die Resonanz auf die Aktion der Wackersdorfer ist enorm. Der Hilfskonvoi zur Grenze startet an diesem Freitag.

03.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:43 Uhr
Max Schmid
Der 40-Tonner, der am Freitag von Wackersdorf aus losfährt, ist schon voll bepackt. −Foto: Max Schmid

Anfang der Woche starteten Drahtartkünstlerin Mira Schwägerl und Mesnerin Claudia Wagner einen Aufruf in sozialen Medien und baten um Sach- und Geldspenden für Menschen, die aus den Kriegswirren in der Ukraine über die Grenze in die Slowakei geflüchtet sind. Den Schwerpunkt legte man dabei vor allem auf Hilfsgüter für Kinder und Frauen. Gesucht wurden Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Decken und Bekleidung, aber auch Spielsachen und sogar Tierfutter für Haustiere.

Der Aufruflöste eine riesige Welle der Hilfsbereitschaftaus, die sich auch auf benachbarte Landkreise ausdehnte. Bereits am Montag lieferten viele Bürgerinnen und Bürger kartonweise die benötigten Hilfsgüter an, die in der Pfarrkirche St. Stephanus und später auch im Pfarrheim zwischengelagert wurden. Auf dem Wackersdorfer Marktplatz ging es dann die ganze Woche über zu „wie auf dem Münchner Stachus“. Zeitweise kam es sogar durch die vielen Anlieferfahrzeuge zu kleineren Staus. Rund 100 Helferinnen und Helfer, die sich allesamt ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache gestellt haben, sortierten die angelieferten Sachspenden.

Waren:Hilfskonvoi:
Angenommen werden bis Freitag, 4. März, 15 Uhr, nur noch Medikamente, Hygieneartikel, Lebensmittel und warme Decken.Die drei Lkw und mehrere Kleintransporter starten dann an diesem Freitag zwischen 17 und 18 Uhr am Volksfestplatz.

An diesem Freitag werden die Spenden in den slowakischen Grenzort Vysne Memecke transportiert. Die erste Besprechung wegen der Hilfslieferung fand schon am Montag im Pfarrheim statt. Mit dabei waren auch Bürgermeister Thomas Falter, Pfarrer Christoph Melz und FFW-Kommandant Jochen Sander. Bereits hier kristallisierte sich heraus, dass man nicht nur Kleintransporter benötigen werde. Durch die Vermittlung des Heselbachers Harald Schmid stellte die Spedition Sammüller aus Nittendorf bei Regensburg einen 40-Tonnen-Lkw zur Verfügung.

Weitere kleinere Lastwagen stellten das Mercedes-Autohaus Widmann und die Familienbrauerei Jacob aus Bodenwöhr zur Verfügung. Die freiwilligen Helfer beluden den 40-Tonner am Donnerstagvormittag innerhalb von zwei Stunden, prominenter Helfer war Alt-OB Helmut Hey aus Schwandorf. Die Initiatoren können nun keine Kleidung mehr annehmen, die Kartons stapeln sich bis hinter der Altar.