Landesliga Mitte
Gemischte Gefühle beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf

10.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:41 Uhr
Gegen den ASV Burglengenfeld erkämpfte sich der SV Schwandorf-Ettmannsdorf einen knappen Sieg, gegen Bogen reichte es allerdings nur für einen Punkt. −Foto: Dietmar Zwick

Der Start in das Osterwochenende verlief für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf vielversprechend: Durch das 2:1 im Landkreisderby gegen den ASV Burglengenfeld sicherte sich die Mannschaft von Trainer Mario Albert wichtige Punkte im Titelkampf der Landesliga-Mitte – am Ostermontag ließ der SV dann aber Punkte gegen den TSV Bogen liegen. Im Nachholspiel reichte es nur zu einem 2:2.

Spannend bis zum Schlusspfiff verlief am Samstag das Landesligaderby zwischen dem SV Schwandorf-Ettmannsdorf und dem ASV Burglengenfeld. Am Ende sahen die rund 350 Zuschauer einen knappen 2:1-Sieg der Gastgeber gegen einen jederzeit auf Augenhöhe agierenden ASV. Ettmannsdorfs Coach Mario Albert sprach anschließend von einem schmeichelhaften Erfolg seines Teams.

Die Gastgeber fanden in diesem umkämpften Spiel nie so richtig in die Partie – weil es Burglengenfeld einfach nicht zuließ. Das Gästeteam von Trainer Timo Studtrucker ging von Beginn an temporeich und zweikampfstark zur Sache und ließ Ettmannsdorf nur wenig Raum. Der SVSE hatte nicht die Vielzahl an Torchancen, die ihn eigentlich auszeichnen. Auf der anderen Seite zeigte Burglengenfeld viel kämpferischen und körperlichen Einsatz, doch zu vielen Möglichkeiten kam auch der ASV nicht. So spielte sich das Geschehen meist zwischen den beiden Strafräumen ab, wobei die Platzherren mehr Willen zeigten, zumindest für einen geordneten Spielaufbau zu sorgen.

Überraschende Führung

Nach dem ersten intensiven Anrennen der Burglengenfelder hatte sich Schwandorf-Ettmannsdorf nach etwa zehn Minuten besser auf den Gegner eingestellt und konnte sich mehr und mehr befreien. Etwas überraschend fiel in der 16. Minute dann der Führungstreffer für die Heim-Elf: Ein Angriff über links landete bei Jeremy Schmidt, der in der Mitte angespielt wurde und aus 20 Metern abzog. Burglengenfelds Keeper Marcel Bauer wehrte den Ball zwar ab, allerdings genau vor die Füße von Florian Knauer, der freistehend zum 1:0 abstaubte. Das gab den Gastgebern Sicherheit. Die Ettmannsdorfer zogen sich zurück und überließen dem ASV das Geschehen, der zu zahlreichen Eckbällen kam, die aber kaum für Gefahr sorgten. Bei der besten Chancen für Burglengenfeld klärte SV-Torwart Wolfgang Hesl mit beiden Beinen.

ASV blieb auf Augenhöhe

Im zweiten Durchgang wollte Mario Alberts Mannschaft die Vorentscheidung erzwingen, während Burglengenfeld auf den Ausgleich hoffte. Die erste gute Aktion nach dem Wiederanpfiff hatte Bohdan Potalov in der 52. Minute für den Gast, sein Freistoß ging aber knapp über das Tor. Wenig später scheiterte Leon Brandl auf der Gegenseite an Torwart Marcel Bauer. In der 62. Minute kam Johannes Böhm in einer guten Position an den Ball, zog ab und traf zum 2:0 in die Maschen. Die Burglengenfelder blieben unbeeindruckt, spielten weiter ihre Linie und kamen in der 69. Minute durch Patrick Käufer zum 2:1. Der ASV zeigte anschließend wiederum viel Einsatz, aber klare Chancen gab es im Gegensatz zum SV Schwandorf-Ettmannsdorf nicht. Es hätte durchaus ein dritter Treffer für die Gastgeber fallen können, es fehlte meist nur um Zentimeter. Dennoch stand am Ende der Derbysieg für die Ettmannsdorfer. „Es war ein typisches Derby, in dem wir unsere Linie nicht fanden. Burglengenfeld zeigte viel Einsatz, hatte aber nur wenig klare Chancen. Unser Sieg ist schmeichelhaft, aber trotzdem nicht unverdient. In anderen Spielen war unsere Leistung besser, haben jedoch Punkte abgegeben", erklärte Mario Albert nach der Partie.

Im nächsten Heimspiel gegen Bogen wirkten die Ettmannsdorfer nicht mehr so munter wie noch im Derby. Der SV zeigte sich bemüht, doch die Gäste erwiesen sich mit ihrer Zweikampf- und Kopfballstärke als unangenehmer Gegner, der nicht sehr viele klare Chancen zuließ. Bei manchen Aktionen übertrieb der TSV Bogen jedoch den Einsatz.

Dabei begann es für Schwandorf-Ettmannsdorf unerwartet gut, denn schon nach 42 Sekunden ließ Maximilian Schreyer die Einheimischen jubeln, als er mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:0 traf. Dieser Treffer befügelte die Heimelf allerdings nicht. Alberts Elf blieb noch überlegen, sah sich in der Folgezeit aber einem immer stärker und kampfbetonter werdenden Gegner ausgesetzt, der sich immer wieder nach vorne kombinierte, aber daraus nichts machte. Auch für den SV gab es nur noch wenige gelungene Angriffsmomente. Beide Abwehrreihen mussten sich nicht besonders anstrengen, um immer wieder Sieger zu bleiben.

Nach der Halbzeit kam etwas mehr Bewegung ins Spiel. Zunächst schaffte Bogen nach einem Einwurf nahe des heimischen Strafraumes den Ausgleich durch den freistehenden Korbinian Menacher. Die Gastgeber versuchten, diesen Treffer wegzustecken und wieder mehr Linie in ihre Angriffe zu bringen. Mehrfach zerstörten die Niederbayern dieses Vorhaben durch kämpferischen Einsatz. Selbst eine Zeitstrafe für den Gast brachte nicht den gewünschten Erfolg. In der 71. Minute bewahrte Torwart Wolfgang Hesl sein Team vor einem Rückstand, als er zwei Mal per Fußabwehr klärte. Zehn Minuten später war Florian Knauer zur Stelle, er verwertete eine Flanke von der linken Angriffsseite zum 2:1. Dass es dann aber doch nicht zum glücklichen Ende für den SV reichte, lag an der einen oder anderen aus Sicht der Hausherren merkwürdigen Entscheidung des Unparteiischen – etwa bei einem Laufduell zwischen einem heimischen Abwehrspieler und einem Gästeangreifer, der zu Boden ging. Zur Verwunderung der Ettmannsdorfer gab es Strafstoß für den TSV, welchen Lukas Käufl zum 2:2 nutzte. „Wiederum mussten wir kurz vor dem Ende den Ausgleich hinnehmen, was sehr ärgerlich ist. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, sie hat alles gegeben. Das Spiel am Samstag hat viel Kraft gekostet, das konnten wir heute nicht kompensieren", erklärte Mario Albert.

− sho