Kunstausstellung
Georg Baselitz im ACC: Im Sommer 2023 steht Amberg Kopf

17.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:01 Uhr
Das Werk Winterschlaf I aus dem Jahr 2014 zeigt die typische Eigenart der Bilder des Künstlers Georg Baselitz: Sie stehen auf dem Kopf. −Foto: Georg Baselitz und Knust & Kunz Gallery Editions, 2023

Dem Amberger Congress Centrum ist es gelungen, eine umfassende Zahl von Werken des deutschen Ausnahmekünstlers Georg Baselitz für eine große Kunstausstellung im Sommer 2023 nach Amberg zu holen, wie das Amberger Congress Marketing in einer Presseinfo mitteilte.

Georg Baselitz, geboren als Hans-Georg Kern am 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz in Sachsen, gehört zu den ganz Großen. Seit Jahren rangiert er an der Spitze der gefragtesten Gegenwartskünstler und ist mit unzähligen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet worden. In den 60er-Jahren rüttelte er das Nachkriegsdeutschland mit radikalen, expressiven Bildern auf.

Internationale Bekanntheit

Als er ab 1969 seine Bildmotive auf den Kopf stellt, brachte ihm dies den internationalen Durchbruch. In den Jahrzehnten seines Wirkens hat er ein beeindruckendes Werk geschaffen, das in nahezu allen namhaften Museen auf der ganzen Welt gezeigt wurde und wird. Die Ausstellung in Amberg läuft von 24. Juli bis 20. September. Mit über 100 teils großformatigen grafischen Arbeiten legt die exklusiv für das Amberger Congress Centrum zusammengestellte Schau ihren Schwerpunkt auf Baselitz’ signifikante Serien in Radierung und Holzschnitt. Es wird einen Überblick über mehr als 40 Jahre seines Schaffens gegeben. Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Kunstführungen, Vorträgen, Kinderateliers und der Langen Kunst-Nacht am Samstag, den 29. Juli 2023. Informationen gibt es unter www.acc-amberg.de.

Georg Baselitz – Warum stehen seine Motive Kopf? Es ist sein Markenzeichen und auch sein Erfolgsrezept. Was aber bewog Georg Baselitz im Jahr 1969 dazu, seine Bilder auf dem Kopf stehend zu malen. Hierbei ist entscheidend zu wissen, dass die Bilder nicht nachträglich gedreht werden, sondern Baselitz sie verkehrt herum malt. Dreht man diese Bilder um, also in die scheinbar richtige Position, zerfällt die Bildkomposition. Ende der 60er-Jahre wollte Baselitz nicht mehr rein gegenständlich arbeiten. Abstraktion lehnte er ab. Er wollte sich neu positionieren, etwas Neues schaffen, eine Veränderung der Malweise erreiche, den Bruch mit dem Gewohnten. Seine Bildmotive auf den Kopf zu stellen, ermöglichte es ihm, der Gegenständlichkeit ihre Bedeutung zu nehmen, ohne in die Beliebigkeit der Abstraktion zu verfallen. Für Baselitz zählt nicht das „Was“, sondern das „Wie“.

Große Namen zu Gast

Es ist die bereits 13. große Kunstausstellung in der Reihe berühmter Künstler, mit der sich das Amberger Congress Centrum einen Namen weit über die Grenzen Bayerns hinausgemacht hat.

Gezeigt wurden beispielsweise bereits Picasso, Dali, Hundertwasser, Chagall, Mirò, Warhol und Beuys.„Wir freuen uns sehr, dass wir nach unseren vergangenen Ausstellungen, die überwiegend Künstlern der klassischen Moderne gewidmet waren, nun mit Georg Baselitz einen der ganz großen Vertreter der zeitgenössischen Kunst gewinnen konnten“, so Petra Strobl, Mitglied des Vorstands der Amberger Congress Marketing.