Kirche
Georg Braun ist seit 50 Jahren Priester

Ruhestandspfarrer Georg Braun feiert am Sonntag das 50-jährige Priesterjubiläum in seiner langjährigen Pfarrei Schmidmühlen.

29.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:52 Uhr
Ruhestandspfarrer Georg Braun feiert sein Priesterjubiläum in Schmidmühlen. −Foto: abu

. Pfarrer Georg Braun machte sein Abitur am humanistischen Gymnasium in Ingolstadt. Nach seinem Philosophie- und Theologiestudium in Regensburg, wurde er am 29. Juni 1966 im Dom zu Regensburg von Bischof Rudolf Graber zum Priester geweiht. Seine erste Kaplanstelle war Ammersricht, nach zwei Jahren kam er als Kaplan nach Maxhütte-Haidhof. Dort bekam er bereits ein eigenes Haus, so dass seine Mutter ihm dort sechs Jahre lang den Haushalt führen konnte. 1974 erhielt er vom Bischof diePfarrei Schmidmühlenübertragen, wo er 36 Jahre als Seelsorger tätig war. Nachdem ihn seine Mitbrüder zweimal zu ihrem Dekan wählten, war er von 1966 bis 1998 Dekan des Dekanates Ensdorf.

Mit Zuversicht, Freude und Gottvertrauen trat Pfarrer Braun am 1. September 1974 seine Pfarrstelle in Schmidmühlen an. Die Abordnungen der Marktgemeinde empfingen ihn vor der Vilsbrücke. Er kam in Begleitung von Geistlichem Rat Gillitzer und Dekan Liedl aus Vilshofen. Bei seiner damaligen Predigt wandte er sich an die Kinder und Jugendlichen, und meinte, dass die Jugend immer noch zu Großem bereit sei. Der weitere Gruß galt den Alten und Kranken und schließlich gedachte er auch der Toten und Gefallenen.

Besonders betonte er damals: „Wenn jemand glaubt, dass ich ihm Unrecht getan habe, so soll er zu mir kommen und offen und freimütig mit mir reden. Ein offenes, freimütiges Wort zwischen Gläubigen und Pfarrer sei besonders wichtig“! Seine Ausstrahlungskraft, Offenheit und Hilfsbereitschaft im Umgang mit den Menschen, brachten ihm bald die Wertschätzung aller Pfarrangehörigen. Mit Einfühlungsvermögen, jugendlicher Tatkraft und seinen angeborenen Talenten, ging er an alle auf ihn zukommenden Aufgaben heran.

Bereits am 24. Dezember 1974 wurde die erste Kindermette gefeiert, die ein fester Bestandteil im Kirchenjahr wurde. Auch das katholische Vereinsleben erfuhr einen mächtigen Aufschwung. Sei es derKatholische Frauenbund, die Kolpingfamilie, die kirchliche Blaskapelle „St. Ägidius“, die Kinderschola und Neugründungen der KAB, Landvolk und Mutter-Kind-Gruppe. Zur geistigen Fortbildung wurde diePfarr- und Gemeindebüchereiins Leben gerufen.

Seine Vorliebe für Reisen und Pfarrwallfahrten nahmen die Pfarrangehörigen gerne an. Durch Pfarrer Braun und dem damaligen Mesner Josef Mehringer entstand auch eine Bereicherung des kirchlichen Lebens mit der sprunghaft angestiegenen Zahl der Ministranten und Ministrantinnen. Als im Februar 1999 Mesner Mehringer verstarb, verstand es Pfarrer Braun erneut einen Stillstand in der Pfarrkirche zu vermeiden, indem er das neue Mesnerehepaar Kraus nach Schmidmühlen brachte.

Seinem großen Engagement verdankt die Pfarrei auch verschiedene Baumaßnahmen. So wurde der Pfarrhof mit Pfarrgarten neu gestaltet, die Kreuzbergkirche erfuhr eine umfassende Innen- und Außenrenovierung, umfassend innen- und außenrenoviert wurden die Kirche St. Georg. Die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Ägidius fällt ebenso in seine Wirkungszeit wie die Gesamtsanierung der Filialkirche Winbuch. Auch derKatholische Kindergartenwurde neu gebaut und das Hammerschlosses zusammen mit der Gemeinde renoviert.

Ein schwerer Einschnitt in dem Leben von Pfarrer Braun war eine Herzoperation im Jahre 1999. Die wichtigste Aufgabe war ihm die Seelsorge in der Pfarrei. Die Menschen wussten, an wen sie sich wenden konnten. Im Jahr 2010 wurde Pfarrer Georg Braun aus der Pfarrei Schmidmühlen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und zog in die Stadt Roding um.

In Roding war er als Geistlicher im Altenheim bis November 2015 tätig. Ein weiterer Einschnitt war im Jahr 2015 der Tod seiner Schwester Theresia Braun für Pfarrer Braun, der ihn nochmals zu einer Veränderung bewog. Ein weiterer Umzug nach Michelfeld stand an, wo er nun sein neues Zuhause fand. (abu)

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