Zweite Liga
Gewichtheber –so exakt wie ein Uhrwerk

Rodings Zweitliga-Staffel erreicht gegen Empor Berlin genau die angestrebten 500 Punkte. Adam Bialek wurde verabschiedet.

09.04.2018 | Stand 16.09.2023, 6:10 Uhr

Die 16-jährige Marie-Kristin Biener stellte beim Zweitliga-Wettkampf de Rodinger gegen Empor Berlin neue Oberpfalzrekorde auf. Foto: rhe

Mit dem SV Empor Berlin hatten die Rodinger wegen der Vorkampf-Niederlage in Berlin noch ein „Hühnchen zu rupfen“. Anfang November mussten sie mit 487,4:449,2 alle drei Punkte in Berlin lassen. Im Heimkampf schickte Matthias Hecht eine wesentlich stärkere Staffel gegen den Tabellennachbarn ins Rennen.

Die Revanche gelang bei einer schon stattlichen Zuschauerkulisse. Die Rodinger realisierten ihre beiden Ziele – zum einen den Sieg, zum anderen erstmals 500 Punkte in dieser Saison. Am Ende standen exakt 500 Punkte für den TB03 und 436,8 Punkte für die Berliner auf der Anzeigetafel.

Im ersten Block gingen Vater Steffen Pilz und Tochter Annika an die Hantel. Dass die Tochter und deutsche Jugendmeisterin mit 97 Relativpunkten den Vater bei 81 Punkten überflügelte, konnte Pilz locker tragen. Natürlich ist er stolz auf seine erfolgreiche Tochter. Dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, zeigte er mit einer persönlichen Bestmarke von 127 Kilo im Stoßen. Stark war auch Marie-Kristin Biener, die bei 51 kg Reißen den Oberpfalzrekord der Rodingerin Marina Bauer aus dem Jahr 2016 verbessern wollte, aber noch scheiterte.

Bieners neuer Bezirksrekord

Dafür stellte sie beim Stoßen mit 61 kg einen neuen Bezirksrekord auf und holte sich auch den Zweikampfrekord mit 110 kg, den seit dem Jahr 2014 ihre Vereinskameradin Julia Kellermeier hielt. 73 Punkte lieferte sie zum Sieg. Dass Rene Koralewski eine Wettkampfpause braucht, war offensichtlich. Bei einer Bestmarke von 101 Punkten blieb er mit gelieferten 75 Zählern einiges hinter den Erwartungen zurück. Dafür kommt Andreas Hecht zum Saisonende immer besser in Form und brachte bei 120/150 kg starke 86 Relativpunkte. Max Jackwerth präsentierte sich nach seinem Auslandseinsatz bei der Bundeswehr schon wieder ganz stark.

Er machte mit 161 kg im letzten Versuch des Wettkampfes die 500 Punkte perfekt. Damit belegte er und hinter Annika Pilz (97 Punkte) mit 88 Punkten den zweiten Platz in der internen Teamwertung. Auch die Hauptstädter hatten drei starke Frauen mitgebracht. Die deutsche Jugendmeisterin Antonia Ackermann brachte 97, Friederike Schulz 92 und Carian Schelhase 72 Punkte.

Ein engagierter Sportsmann

Am Ende des Wettkampfes wurde Adam Bialek als Betreuer und Fahrer der zweiten Rodinger Mannschaft verabschiedet. Bialek verändert sich beruflich und hat jetzt seine Zelte in Göppingen aufgeschlagen. Adam Bialek begann im Jahre 2000 mit dem Gewichtheben. 15 Jahre war er als Aktiver ein zuverlässiger Mannschaftsheber, der auch bei Einzelmeisterschaften erfolgreich war. Fünfmal wurde er Oberpfalzmeister. In der Klasse bis 56 kg erkämpfte er sich 2004 den bayerischen Meistertitel bei den Junioren. Seine Bestleistungen betragen 75,0 kg Reißen, 91,0 kg Stoßen und 69 Relativpunkte.

Bialek engagierte sich als Helfer bei Meisterschaften oder Mannschaftskämpfen und ließ sich sogar zum Kampfrichter asubilden. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn 2015 stellte er sich für die zweite Staffel als Betreuer und begleitete sie zusammen mit Werner Brandhuber zu allen Auswärtskämpfen. Matthias Hecht bedauerte den Abschied von Adam Bialek, der als Aktiver und Betreuer stets zuverlässig war. (rhe)