Soziales
Gloria und Albert feiern mit Einsamen

Die Fürstin und Sohn Albert begingen mit 120 Menschen in der Notstandsküche das Fest. Die Caritas organisierte die Feier.

26.12.2018 | Stand 16.09.2023, 5:48 Uhr
Tino Lex

Prinz Albert von Thurn und Taxis begrüßte die Gäste bei der Weihnachtsfeier der Caritas. Foto: Lex

Bereits zum vierten Mal in Folge organisierte die Caritas Regensburg eine Weihnachtsfeier für Menschen, die nicht Sonnenseite des Lebens stehen in Zusammenarbeit dem fürstlichen Haus Thurn und Taxis. Fürstin Gloria selbst sowie ihr Sohn Albert mischten sich unter die rund 120 Gäste, die vorher eine Karte für den Eintritt in die Notstandsküche bekommen hatten. Sie begrüßten fast jeden einzelnen persönlich mit Handschlag. Der Renner waren die Selfies mit der Fürstin oder dem Fürsten Albert.

„Albert, nun komm doch mal, die Dame möchte ein Foto haben“, schallte es in Richtung des jungen Fürsten, der sich anregend mit den Gästen unterhielt.Dann ergriff Fürstin Gloria von Thurn und Taxis das Mikrofonund dankte den Anwesenden, dass sie die Einladung des fürstlichen Hauses angenommen hätten. „Ich wünsche Ihnen allen eine frohe Weihnacht. Heute ist es endlich soweit und ich kann in viele vertraute Gesichter blicken“.

Großes Fest im Mai 2019

Im kommenden Jahr feiert die Notstandsküche ihr hundertjähriges Bestehen. Dazu wird im Mai 2019 ein großes Fest im Schloss stattfinden. „Dazu lade ich euch alle heute schon ein“, sagte die Fürstin Freude strahlend und wies das Organisationsteam an sich alle Namen geben zu lassen, um sie dann an dem großen Tag im Mai wieder im Schloss begrüßen zu dürfen. „Doch heute haut erstmal richtig rein und lasst es euch schmecken“, so die Fürstin.

Auch Bischof Rudolf Voderholzer war gekommen, um mit den 120 Gästen Weihnachten zu feiern. Bischof Rudolf fragte, ob im vorangegangenen Gottesdienst auch das Lied „Stille Nacht – Heilige Nacht“ gesungen worden sei? Dies bejahten die Anwesenden. Der Oberhirte der Diözese erklärte, dass dieses Lied, das mittlerweile in rund 300 Sprachen übersetzt worden war, vor genau 200 Jahren das erste Mal in Oberndorf bei Salzburg gesungen wurde.

„Damals war es eine schlechte Zeit und die Menschen hatten fast nichts. Die napoleonischen Kriege waren kurz zuvor beendet worden, auch die Ernten waren schlecht“, erinnerte der Geistliche. Um den Menschen Hoffnung zu geben, schrieb der Hilfspfarrer Franz Mohr diesen Text, den heute jedes Kind kennt. Mohr beauftragte den damaligen Dorflehrer Franz Xaver Gruber, im dazu eine Melodie zu komponieren. Der Rest ist Geschichte. „Dieses Lied ist keineswegs kitschig, sondern hat vielmehr eine präzise Aussage, obwohl Maria und Josef darin nicht namentlich erwähnt werden, sondern als hochheiliges Paar betitelt werden“, so der Bischof.

Die Verantwortung der Caritas

Doch bevor dieses Lied in der Kirche Sankt Emmeram gespielt wurde, zelebrierten Domkapitular Dr. Roland Batz und Caritas-Direktor Michael Weißmann einen Gottesdienst, die Weihnachtsmesse 2018. In seiner Predigt erinnerte der Caritas Direktor an einen Umzug, den schon jeder Mensch einmal in seinem Leben gemacht hätte. So waren Maria und Josef auf der Herbergssuche, wie auch heute so viele Menschen – und dies aus anderen Ländern. Sie suchten eine neue Heimat, wollen sich aufgenommen fühlen. „Man spürt, wenn man nicht gemocht wird“, betonte Weißmann. Die Caritas wisse um diese Verantwortung, dass jeder einen Platz finde.

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