Versammlung
Große Nachfrage

Die Gemeinde wächst, die Bürger wollen bauen. Bürgermeister Brandenburger blickte auf anstehende Projekte.

17.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:47 Uhr
Michael Schrafl
In Buchberg wird gegenwärtig ein Baugebiet erschlossen. Die Nachfrage nach einem Bauplatz ist riesengroß. −Foto: Michael Schrafl

Seit 2013 ist die Gemeinde Sengenthal schuldenfrei und das trotz hoher Investitionen in Schule, Kindertagesstätten, Bauhof, Turnhalle, Bau- und Gewerbegebiete, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Für die Ortsmitte Sengenthal gebe es erste Planungen für ein großes Vorhaben: mit Bürgersaal, Bürgermeisteramt, Bücherei/Archiv, Tiefgarage, Großküche für Schule und Kindertagesstätten sowie Seniorenbetreuung (Tagespflege). Die Reichertshofener Wehr soll ein neues Feuerwehrgerätehaus erhalten.

Bei der Bürgerversammlung im Schützenhaus hatte Bürgermeister Werner Brandenburger über den Haushalt 2021 mit knapp 12,6 Millionen Euro informiert. Die wesentlichen Investitionen sind: Kita Zwergenhaus (Restzahlung), Erschließung Baugebiet Buchberg, Abwasseranlage (Druckleitung, Anschluss an die Kläranlage Neumarkt), Friedhof Sengenthal, Breitbandausbau (Schule, Gemeindekanzlei, Baugebiet Buchberg), Wasserversorgung (Sanierung, Notverbund mit Stadtwerken Neumarkt, Baugebiet Buchberg). Nach dem Haushaltsansatz betragen die Investitionen in diesem Jahr 4,9 Millionen Euro.

Zur Bauentwicklung in der Gemeinde erklärte der Bürgermeister: In Reichertshofen sind die meisten Plätze bereits bebaut. In „Buchberg Süd 2“ ist die Gemeinde im Besitz von 20 Bauplätzen. Dafür gebe es 150 Bewerbungen. Das Gewerbegebiet Reichertshofen sei voll, für die Erweiterung des Gewerbegebietes Sengenthal laufe derzeit die Bauleitplanung. Längere Ausführungen machte der Bürgermeister zur Auflassung der Kläranlage Reichertshofen und zum Anschluss der Ortschaften Reichertshofen und Forst mittels Druckleitung an die Kläranlage Neumarkt. Die Kosten belaufen sich hier auf 1,78 Millionen Euro. Langfristiges Ziel sei es, das Trennsystem in Reichertshofen weiter auszubauen, herrsche doch im Ort größtenteils noch das Mischsystem (Regen- und Schmutzwasser in einem Kanal) vor. Aufgrund der hohen Investitionen in die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wird eine Erhöhung der Gebühren notwendig sein, erklärte der Bürgermeister.

In der Diskussion meinte Rudi Frank, ein Bürgersaal sei nicht dringend erforderlich, gebe es in der Gemeinde genügend große Räumlichkeiten (z.B. Turnhalle, ASC Sportgaststätte, Schützenhaus und Pfarrheim Reichertshofen). Jonas Fersch sprach sich für den Erhalt des alten Feuerwehrhauses für die Dorfgemeinschaft (z.B. als Jugendtreff) aus. Georg Holland wünschte aus Sicherheitsgründen (Radfahrer!) einen Verkehrsspiegel an der Ausfahrt Brunnenstraße zur Kreisstraße. Willibald Lang fragte nach: Wie steht die Gemeinde zur Sanierung/zum Erhalt der Pfarrkirche? Der Bürgermeister dazu: Der Gemeinderat entscheide bei vorliegenden Anträgen über Höhe des Zuschusses. (nsf)