Wissenschaft
Großer Riemenfisch begeistert US-Forscher

Sie können über 15 Meter lang werden: Riemenfische leben in den Tiefen des Meeres. Jetzt haben Forscher aus Kalifornien ein Exemplar an Land gezogen.

17.10.2013 | Stand 17.10.2013, 18:01 Uhr

Ein Handout des Catalina Island Marine Institute (CIMI) zeigt einen Riemenfisch der in der Toyon Bay, Catalina Island, Kalifornien, USA, entdeckt wurde. Foto: CIMI/dpa

Einen über fünf Meter langen Riemenfisch haben Meeresforscher vor der Küste Kaliforniens entdeckt. Mitarbeiter eines Marineinstituts holten das tote, schlangenartige Tier an Land. Als „extrem selten“ beschrieb Institutsleiter Jeff Chace am Mittwoch (Ortszeit) den Fund nahe der Insel Santa Catalina in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Riemenfische halten sich normalerweise in einer Tiefe von bis zu tausend Metern auf. Sie sollen der Ursprung für viele Legenden von riesigen Seeschlangen sein.

Seine Mitarbeiterin, die den toten Fisch am Sonntag beim Schnorcheln entdeckt hatte, sei „total geschockt“ gewesen, sagte Chace. Sie habe das „gigantische Ding“ zunächst aus eigener Kraft Richtung Strand gezogen. Dann hätten ein Dutzend Helfer mit anpacken müssen, um den Fisch an Land zu bringen. Mit seinen riesigen Augen und einem seltsam geformten Maul sähe das Tier auf den ersten Blick „furchterregend“ aus, doch Riemenfische seien für Menschen völlig ungefährlich, erklärte Chace.

Die Forscher gehen davon aus, dass der Riesenfisch auf natürliche Weise starb. Für weitere Untersuchungen seien Gewebeproben an mehrere Universitäten in den USA geschickt worden. Der große Kadaver lag am Mittwoch in dem Catalina Island Marine Institute auf Eis. Chace zufolge soll der Fisch zum Verrotten am Strand vergraben werden. Später wollten die Forscher das Skelett in dem Institut ausstellen.

Die schlangenförmigen, zahnlosen Knochenfische leben in tropischen und gemäßigten Gewässern. Die größten Exemplare sind über 15 Meter lang. Riemenfische werden aber nur sehr selten gesichtet. „Es ist einfach recht wenig über diese Tiere bekannt“, sagte Chace. (dpa)