Die Quellen wurden vor rund 100 Jahren errichtet und liefern seitdem wertvolles Trinkwasser. Im natürlichen Gefälle fließt das Wasser zum Wasserhaus und nach einer UV-Behandlung zur Entfernung eventueller Keime weiter nach Berngau.
„Die Sanierungsmaßnahmen an der Fassung der Quelle I sind nahezu abgeschlossen“, berichtete Projektleiter Dipl.-Ing. Johann Lang vom Ingenieurbüro Petter Ingenieure aus Neumarkt bei der Besichtigung. Zwei Gründe waren für die Sanierung ausschlaggebend: Wasserwirtschaftsamt und Gesundheitsamt hatten schon vor Jahren beanstandet, dass die Quellsammelschächte nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entsprächen. Zudem war die Quellschüttung in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. In den Quellzuleitungen hatte sich Wurzelwerk breitgemacht und sie teilweise verstopft. Das Quellwasser suchte sich einen anderen Weg und lief zum Teil den Berg hinunter. Mit der Planung und Bauleitung hatte die Gemeinde das Ingenieurbüro Petter Ingenieure aus Neumarkt beauftragt, mit den Bauarbeiten die Spezialfirma Scharpf aus Dirlewang/Unterallgäu.
Im Bereich der Quelle I wurde der Buchenwald auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern abgeholzt. In weiteren Schritten wurde die obere Schicht des Hangs abgetragen, eine Quellgrube geschaffen und die Quellfassung freigelegt. Der Aufbau der drei Meter mal sechs Meter großen Quellfassung geschah in mehreren Schichten von unten: Schotterschicht, darin eingebettet das Quellwasserableitungsrohr, eine etwa 80 Zentimeter Schicht grober Schotter und eine Schicht mit Magerbeton. Das Ganze wurde mit einer dicken Tonschicht abgedichtet, damit keine Fremdstoffe von oben her in das Trinkwasser gelangen können. Darüber wurde Erdmaterial aufgetragen und begrünt. Das gefasste Wasser wird im Quellsammelschacht gesammelt, einem hygienisch sensiblen Bereich. Dort ist es dem Wasserwart möglich, unter Einhaltung der strengster Hygienevorschriften Proben zu nehmen und Messungen durchzuführen. (nsf)
