Geselligkeit
Grün und Blau für den Volksfestverein

Präsident Sepp Altmann stellte Marketingkonzept des Volksfestvereins vor. Design und soziale Medien stehen im Vordergrund.

29.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:19 Uhr
Claudia Peinelt
Der Präsident des Volksfestvereins Sepp Altmann (2. v. re) mit dem Marketingteam −Foto: Claudia Peinelt

Eine frische Maß Bier, Käs und Brezn, auf der Bühne eine fetzige Band und am Tisch nette Leute zum Ratschen. Junge Leute in Tracht. Auf dem Volksfestplatz brummen die Fahrgeschäfte. Einmal wieder Schokofrüchte genießen und sich dann im Weißbierzelt ein süffiges Weizen gönnen. Bleibt das alles auch heuer nur ein Traum?

Am späten Mittwochnachmittag lud Sepp Altmann, der Vorsitzende des Volksfestvereins, zum Pressegespräch in den Tagungsraum in der Stadthalle. Der Grund dafür war nicht die Absage des Volksfestes, sondern die Vorstellung eines neuen, überarbeiteten Marketingkonzepts. Dazu hatte er sich ein Marketingteam ins Volksfestboot geholt.

Martin Vill von der Designagentur Labor 2 in Bad Kötzting, Sandra Ofenbeck und Vanessa Simbeck haben sich erste Gedanken über eine Aufwertung des Vereins in den sozialen Medien und die Neugestaltung des Designs gemacht. Erste Entwürfe und Werbeauftritte dazu gibt es bereits. Hierbei sollen die Zielgruppen Jung und Alt angesprochen werden. Sandra Ofenbeck stellte das neue Konzept vor. Im vergangenen Jahr befasste sich das Team mit der Marktanalyse von anderen Festen. „Wir haben eine starke Marke in Cham, mit zwei Festen“, sagte sie: das Frühlingsfest im Mai und das Volksfest im August. Das Logo des Frühlingsfestes ist in der Farbe Grün gehalten, und Blau wird das Markenzeichen für das Volksfest sein. Herzlichkeit und Tradition charakterisierten den Slogan „Meine Heimat“. Dazu das Herz, das wiederum aus den Farben Grün oder Blau besteht. Dabei handle es sich nicht um das typische verspielte Herz, das im Vordergrund stehe, vielmehr solle es zusammen mit dem Slogan ein Gesamtkonzept ergeben.

Das Plakat für das Frühlings- und das Volksfest ist bildlastig. In der Mitte ragt ein Kettenkarussell hervor. Darunter steht, auf einem holzig wirkenden Hintergrund, der Schriftzug, zum Beispiel „72. Chamer Volksfest“ in blauer Schrift. Darunter werden drei Bilder zu sehen sein, die Schausteller, Bierzelt und Unterhaltung zeigen.

Bei jedem Auftritt – ob auf Plakaten oder im Internet – wird der Betrachter ein Stück eines karierten Tischtuchs und ein Holzstück entdecken. Das alles soll beim Betrachter Interesse an der bayerischen Lebensart in Verbindung mit den Festen wecken.

Das Konzept scheint gelungen, das Marketingteam hat sich in Zusammenarbeit mit dem Volksfestverein einiges Neues einfallen lassen. Auch die Auftritte in den sozialen Medien wurden neu gestaltet. Das Team hat noch einige weitere Ideen.

„Noch haben wir das Volksfest nicht abgesagt. Doch es wird wohl so werden, dass wir auch in diesem Jahr nochmal darauf verzichten müssen, wenn’s auch im Herzen sehr weh tut“, so Sepp Altmann.