Mit Verena Fitzgerald und Karlheinz Brandelik von der Gewerbebau Amberg hatten die Grünen zwei ausgewiesene Fachleute eingeladen, um mit ihnen über die Folgen des Corona-Lockdowns intensiv zu diskutieren. Darüber informieren die Grünen in einer Pressemitteilung.
Wie der Vorsitzende der Amberger Grünen, Hans-Jürgen Bumes, in seiner Einleitung betonte, ging es dabei vor allem um aktuelle Hilfen für die wirtschaftlich schwer getroffenen Händler, Dienstleister und Gastronomen in der Innenstadt. Man könne aber, so Bumes, die Krise auch als Chance sehen, um neue, nachhaltige Ideen für das Amberger Zentrum zu entwickeln.
Diesen Gedanken nahm der Geschäftsführer der Gewerbebau, Karlheinz Brandelik, auf und erklärte, dass z.B. auch schon vor der Pandemie die Digitalisierung des Handels vorangetrieben worden sei. Dazu kämen ab diesem Frühjahr viele Aktionen, um die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen, sei es durch Umgestaltung von Plätzen oder durch kleinere Events im Außenbereich, wofür sich gerade die Amberger Altstadt anbietet.
Verena Fitzgerald erläuterte, dass man das Netzwerk unter den Händlern ausbaue und dass durch ein intensives Leerstand-Management versucht werde, freie Gewerbeflächen neu zu nutzen, ebenso wie die Händler bei Internetauftritten zu unterstützen.
Die Mitglieder des Grünen-Kreisverbandes nannten als weitere mögliche Projekte u.a. den Ausbau des offenen, kostenlosen WLAN (Erweiterung in Richtung Roßmarkt), das vor allem die junge Generation wieder mehr in die Innenstadt ziehen könne. Auch die Einrichtung eines kommunalen Gebrauchtwarenhauses könnte nicht nur neues Leben in die Altstadt bringen, sondern auch den Zeitgeist aufgreifen, Lebenszyklen von Produkten zu verlängern und Ressourcen zu schonen.
Daneben ließe sich die Aufenthaltsqualität in der Stadt noch steigern durch zusätzliche Begrünung (sogenannte „Wanderbäume“) und spezielle Angebote für junge Familien.
Wünschenswert wäre auch ein besseres Angebot von Bio-Produkten, z.B. in einem Unverpackt-Laden oder auf den Wochenmärkten, auf denen bisher kaum Bio-Gemüse angeboten wird.
„Der Tourismus in Amberg ist ebenfalls noch ausbaufähig“, so Bumes. Dazu gehöre z.B. die Öffnung interessanter historischer Bauten: Das Nabburger Tor, Teile der Stadtmauer und der Turm der Martinskirche könnten als „Besucher-Magnet“ dienen, um die Menschen wieder aus den vier Wänden in die Stadt zu locken.
Weitere wichtige Punkte seien der Ausbau des ÖPNV und des e-Car-Sharings, auch in Zusammenarbeit mit den Amberger Hoteliers.
Brandelik zeigte sich sehr interessiert an den Ideen und betonte, dass die Gewerbebau diese Vorschläge aufnehmen werde.
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