Firma Fuchs
Grünes Licht für neue Produktionshalle in Pollanten

21.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:34 Uhr
Franz Guttenberger
Die Firma Fuchs baut in der Wegscheid bei Pollanten eine Produktionshalle südlich des bestehenden Gebäudes. −Foto: Guttenberger

Eine Reihe von Bauanträgen und Bauvorhaben hatte der Berchinger Bauausschuss nach der Sommerpause zu bearbeiten.

Dabei musste Verwaltungsfachwirt Bernd Sammüller bei einigen kniffligen Bauangelegenheiten und bohrenden Nachfragen von Räten das Baugesetzbuch mehrmals in Erinnerung rufen. In Ernersdorf wurde vor einigen Monaten ein Bauvorhaben zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage abgelehnt. Der Antragsteller hat das Bauvorhaben nun innerhalb des Mischgebietes verlegt und am Dienstag in der Kulturhalle wurde ohne Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

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In der Bergstraße in Berching, vor dem Wasserwerk, hatte der Bauausschuss in seiner Sitzung vom Mai 2022 das gemeindliche Einvernehmen zum Antrag auf Vorbescheid auf Neubau einer Wohnanlage mit zwölf Wohneinheiten und 23 Pkw-Stellplätzen erteilt. Das Landratsamt hatte allerdings signalisiert, den Antrag abzulehnen, – mit der Begründung, dass sich das Vorhaben nicht in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt.

Nun wurde der Antrag neu gestellt mit einer Wohnanlage mit vier Wohneinheiten und Tiefgarage mit 16 Stellplätzen. Das gemeindliche Einvernehmen wurde in diesem Fall ohne Gegenstimme erteilt.

Frage der Gleichbehandlung

Gegenüber dem Wasserwerk will Fritz Kraus auf seinem Grundstück neben dem bestehenden Wohnhaus ein Einfamilienhaus errichten. Dieser Antrag ist aus Sicht der Verwaltung rein rechtlich nicht genehmigungsfähig. Durch eine Vereinbarung aus dem Jahr 1993 wurde diese Fläche als Außenbereichslage beurteilt und dadurch auch keine Beitragspflicht in Betracht gezogen.

Stadtrat Andreas Höffler erklärte, dass damals die Fläche zum Innenbereich zugerechnet worden ist. Und Stadtrat Josef Leidl ärgerte sich, dass ein Grundstück als Naturschutzzone ausgewiesen wird, das andere gleich gegenüber der Bergstraße wiederum nicht. Leidl: „Irgendwie stimmt da was nicht, auf beiden Straßenseiten blühen doch die gleichen Blumen.“ Mit einer Gegenstimme wurde dem Kraus-Antrag das gemeindliche Einvernehmen dennoch erteilt.

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Im Industriepark Erasbach stellte die Avelux Haus GmbH den Antrag auf Errichtung eines Hausmoduls als Musterhaus zum Probewohnen und verbunden damit eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans Industriepark Erasbach-Nord. Rechtlich spricht hier nichts dagegen, so der allgemeine Tenor und auch der Beschluss auf Errichtung war einstimmig. In Weidenwang können Norbert und Martina Grill ihr Wohnhaus auf ihrer Wiese am Sportplatz gegenüber dem Feuerwehrhaus verwirklichen, ebenso das Architekturbüro Kühnlein eine Photovoltaikanlage an der Sollngriesbacher Straße im Anschluss am bestehenden Bürokomplex.

Die Fuchs Wegscheid Besitz GmbH & Co.KG plant in der Wegscheid den Neubau einer Produktionshalle mit Produktionsbereich, Werkstatt, Meisterbüro und Lager. Die Rechtsgrundlage ist nach dem Baugesetzbuch für das Vorhaben zulässig. Erfreulich nannte es Bürgermeister Ludwig Eisenreich, wenn Firmen investieren. Der Bauantrag wurde einstimmig befürwortet.

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Abgelehnt wurde der Antrag auf Befreiungen der Ortsabrundungssatzung „Raitenbuch I“ auf dem Grundstück am nördlichen Ortsrand von Raitenbuch und der Verzicht auf die südliche Grünfläche. Das Landratsamt hatte im Juni aufgrund der fehlenden Genehmigung der Garage eine Ortseinsicht in Raitenbuch durchgeführt und hatte dabei festgestellt, dass mit den Bauarbeiten bereits begonnen wurde. Daraufhin hatte das Landratsamt dem Bauherrn den Bau der Garage eingestellt. Dass sich einige Raitenbucher an die Vorschriften halten und andere nicht, das geht einfach nicht, wir müssen ein Zeichen setzen so die Räte.

Ortsstraße wird saniert

Ortssprecher Reinhard Weidinger von Grubach hat bei der Stadt Berching einen Antrag auf Sanierung eines Abschnitts der Ortsstraße in Grubach gestellt. Von der Ortsmitte bis zum Ortsschild nach Altmannsberg sollte die Straße saniert werden. Dieser Straßenabschnitt ist in einem äußerst schlechten Zustand, teilte der Ortsprecher mit. Nach 60 Jahren muss man hier dringend was machen, so Weidinger.

Der Verwaltung ist dieser Zustand auch bekannt. Nach mehrfachen Anfragen beim Amt für ländliche Entwicklung und bei der Regierung der Oberpfalz ist eine Förderung nicht möglich, teilten Bürgermeister Ludwig Eisenreich und Christian König vom Bauamt mit. Nun stimmte der Ausschuss der Sanierung mit leichten Bauchschmerzen zu. Die erste grobe Kostenschätzung liegt bei 200 000 Euro. Die Bauleitung kann das Bauamt übernehmen, so Eisenreich. Als die Straße von Grubach nach Altmannsberg vor drei Jahren saniert wurden, wäre es sinnvoll gewesen, diese Maßnahme gleich mit zu machen, ergänzte Stadtrat Josef Leidl.

Weitere Tagesordnungspunkte

  • Hackschnitzelheizwerk: Bürgermeister Eisenreich teilte mit, dass das Hackschnitzelwerk in Berching nochmals erweitert wird. Eine Erweiterung war bereits 2019 erfolgt.
  • Radfahrbrücke: Vor einigen Wochen wurde die Brücke an der Kreisstraße beim Gsöllnhof stark beschädigt. Hier führt der künftige Radweg von Staufersbuch kommend in Richtung Hermannsberg vorbei. Stadtrat Manfred Rackl fragte, wie es nun um die Brücke steht. Die Brücke ist so stark beschädigt worden, dass sie nicht mehr haltbar ist, teilte Eisenreich mit. Nun wird eine neue drei Meter breite Radfahrbrücke errichtet. Die Planungen laufen, die Kosten hierfür übernimmt die Regierung.
  • Klausur: Wann der Berchinger Stadtrat in diesem Jahr in Klausur gehen will, wollte Stefan Zeller wissen. Vermutlich Ende November ist es soweit, erhielt er als Antwort von Berchings Bürgermeister Ludwig Eisenreich.