Gemeinderat
Grünes Licht für neue Reithalle

Die Firma Weißmüller plant einen Reitplatz mit Stall. Das Projekt entsteht in Berg auf einer Fläche von 3,2 Hektar.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:56 Uhr
Hans Stepper
Auf dieser Fläche will die Firma Weißmüller aus Riebling eine Geräte- und Reithalle, Reitplatz, Stallanlage und Paddock sowie ein Wohnhaus für den Geschäftsführer errichten. −Foto: Hans Stepper

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es auch um das 140 000 Quadratmeter große Baugebiet „Richtheim-Strassfeld“, wo einige Bauwillige bereits in den Startblöcken sitzen. Ende Juli/Anfang August können nach Abschluss der Erschließung die ersten Baugruben ausgehoben werden.

Grünes Licht signalisierten die Gemeinderäte für die Aufstellung des Bebauungsplans „Erweiterung Betriebsgelände Weißmüller“ in Riebling. Vertreter der Firma, die derzeit 83 Beschäftigte hat, stellten ihr Bauvorhaben, das auf einer Fläche von 3,2 Hektar entstehen soll, vor. Juniorchefin Vivian Weißmüller erklärte, dass eine Geräte- und Reithalle von 60 mal 20 Metern geplant seien.

„Durch den Bau der Anlage zeigen wir unser Können.“Vivian Weissmüller, Juniorchefin

Branche boomt derzeit

Wenn sich die Erweiterung um die Sparte „Reitplatzbau“ als erfolgreich erweise, könne auch der Innenausbau durch die Firma Weißmüller anhand eines Musterobjekts „Reitplatz, Stallanlage und Paddock/Aktivstatt-Bereich“ gestartet werden. Die Reitplatz-Baubranche, sagte Vivian Weißmüller, boome derzeit. Bayernweit gebe es aber nur wenige professionelle Reitplatz-Bauer. Der Aufbau eines guten Rufes in dieser Branche wäre für die Firma Weißmüller von großer Bedeutung. „Durch den Bau einer solchen Musteranlage zeigen wir unser Können“, bemerkte sie bei der Vorstellung des Projekts.

Entstehen soll auf dem großen Grundstück, das in der Gemarkung Loderbach liegt, neben dem Gebäudekomplex auch ein Wohnhaus für einen Geschäftsführer. Die Kosten für das Bauleitverfahren trage die Firma Garten- und Landschaftsbau Weißmüller, bemerkte Bürgermeister Peter Bergler und schloss die Akte „Weißmüller“ mit den Worten „Es ist vollbracht“.

Größere Objekte zurückgestellt

Während die kleineren Baugesuche die Zustimmung des Gemeinderats fanden, wurden einige größere Objekte zurückgestellt. Noch einige Unklarheiten gab es für den Neubau von vier Doppelhaushälften in der Ortschaft Stöckelsberg durch einen Bauträger aus der Gemeinde. Weitere Informationen will die Gemeindeverwaltung einholen über die Errichtung einer Lagerhalle durch einen Bürger aus Litzlohe, die in der Gemarkung Sindlbach angedacht ist. Ohne Beschluss und somit zurückgestellt wurde auch die Bauvoranfrage der Firma Pfeiffer. Diese will auf dem Gelände der früheren Diskothek „Number One“ im Gewerbegebiet „Meilenhofen – an der Haimburger Straße“ eine Halle zur Produktion und Lagerung von Verpackungen aus Wellpappe errichten. Einige Gemeinderäte waren mit der Höhe des Gebäudes nicht einverstanden, andere fürchteten, dass das Verkehrsaufkommen durch die An- und Abfahrten der Lkw ansteigt.

Positiv sahen die Gemeinderäte aber der Errichtung von Kinderkrippen neben dem Schulsportplatz in Berg. Laut Bernhard Birgmeier, Leiter des Bauamts, ist für die Deckung der Nachfrage nach Betreuungsplätzen zum 1.September eine zweigruppige Kinderkrippe übergangsweise in Container-Modulen notwendig. Das angepasste Raumprogramm von 20,5 mal 14,5 Metern wurde mit Ursula Hollweck vom Landratsamt Neumarkt abgestimmt. Dafür wurden zwischenzeitlich elf Firmen für die Abgabe eines Mitangebotes für die Dauer von zwei Jahren – mit einer Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr – angefragt. Die Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser werden durch die Gemeinde erstellt.

Zwischenzeitlich liegen von den angeschriebenen Firmen acht Angebote vor, die noch einer weiteren Detailprüfung bedürfen. Berücksichtigt sind bei den Kosten Transport, Montage sowie späterer Demontage und Abtransport der Komponenten. Dazu gehören Elektro-Installation, Planunterlagen für den Bauantrag, Fingerschutz für Kinder, Rauchmelder, Blitzschutz, Toiletten für Kinder und Personal, zwei Wickeltische mit Babybadewanne und die Küche. Die Mietangebote werden sich voraussichtlich auf 7500 Euro brutto pro Monat belaufen. Für die Mietdauer von zwei Jahren müsste die Kommune 180000 Euro bezahlen.

Fundament kostet 6000 Euro

Für die notwendigen Erschließungsarbeiten – Strom, Wasser und Kanal – wie der Erstellung der Fundamente wurden zwölf Firmen um Abgabe eines Angebotes gebeten. Drei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Die Kosten belaufen sich auf etwa 18 00 Euro, wobei das Fundament beinahe mit 6000 Euro zu Buche schlägt.

Da die Angebote noch verschiedenen Detailprüfungen zu unterziehen sind und die Lieferzeiten der Anbieter drei bis fünf Monaten betragen, schlugen Bürgermeister Bergler und Ingenieur Birgmeier dem Gemeinderat vor, dass der Verwaltung die Ermächtigung für die Vergabe der Bau- und der Lieferleistungen zu den genannten Rahmenbedingungen übertragen wird. Dem stimmte der Gemeinderat zu.