Gefängnisstrafe
Gruseliger Einbruch aufgeklärt

Einbrecher im Treppenhaus begegnet: Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelte nun den Täter – in einem ungarischen Gefängnis.

11.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:14 Uhr
Der Täter lief auf der Flucht der 23-jährigen Bewohnerin über den Weg. Nun konnte die Regensburger Polizei den Mann überführen. −Foto: Silas Stein/picture alliance/dpa

Als eine 23-Jährige im Winter 2019 nach Hause kam, erlebte sie Schlimmes. Gegen 2.15 Uhr ging sie die Treppen zu ihrer Wohnung in der Friesenstraße im Regensburger Osten hoch. Dabei begegnete sie einem Unbekannten. Als sie an ihrer Wohnungstür ankam, stellte sie fest, dass diese offen stand. Schnell wurde ihr klar, dass eingebrochen wurde. Es fehlte ein niedriger dreistelliger Bargeldbetrag.

Die Frau wählte daraufhin richtigerweise sofort den Polizeinotruf. Die Einsatzzentrale leitete eine sofortige Fahndung ein, doch der Mann konnte zunächst unerkannt fliehen.

Täter war Behörden bekannt

Die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernahmen den Tatort und führten eine umfangreiche Spurensicherung durch. Diese zahlte sich im März 2020 aus: durch einen Datenbanktreffer konnte ein in Deutschland mehrfach straffällig gewordener Mann mit ungarischer Staatsangehörigkeit ermittelt werden. Der heute 27-Jährige ist zudem durch verschiedene Staatsanwaltschaften in Deutschland zur Festnahme ausgeschrieben.

Wenige Wochen später, Mitte 2020, erhielten dann die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg die Mitteilung, dass der Gesuchte sich wegen anderer Straftaten in Ungarn in Untersuchungshaft befindet. Er musste anschließend bis Anfang August 2021 in Ungarn eine Haftstrafe verbüßen, welche vor wenigen Tagen endete.

Von Ungarn nach Regensburg ins Gefängnis

Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg machten sich nun auf den Weg nach Ungarn und holten den mutmaßlichen Einbrecher aus dem Gefängnis ab. Er wurde aufgrund eines europäischen Haftbefehls am 5. August 2021 dem zuständigen Ermittlungsrichter in Regensburg vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Nun muss sich der Mann unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des Wohnungseinbruchdiebstahls verantworten.