Haimerl wirft Gegnern „leere Versprechen“ vor

Wahlkampf Brückenproblem nicht so einfach lösbar

25.02.2008 | Stand 25.02.2008, 18:50 Uhr

HAGELSTADT. In der Wählversammlung der Freien Wählergruppe Hagelstadt erinnerte Vorsitzender Dr. Albert Schmidbauer an die „erfolgreiche Kommunalpolitik der letzten Jahrzehnte, insbesondere der 24 Jahre Amtszeit von Bürgermeister Anton Haimerl.“ Das Gemeindeoberhaupt erläuterte das Programm und die Ziele der nächsten Amtsperiode und setzte sich mit Wahlaussagen der beiden anderen Parteigruppierungen kritisch auseinander

Dr. Albert Schmidbauer beurteilte Anton Haimerl als einen Bürgermeister „der nicht alles kann“, aber weiß, wie man eine Gemeinde zum Wohl der Bürger führe. Positiv dabei sei, dass er durch die im Mai beginnende Altersteilzeit noch mehr präsent sein könne. Er ist „gradlinig, auf Gleichbehandlung bedacht, kritisch und zukunftsorientiert, darüber hinaus weiß er zu überzeugen.“

Das belege die Tatsache, dass die meisten Beschlüsse im Gemeinderat einstimmig gefasst worden sind. Bürgermeister Haimerl betonte, dass der Gemeindehaushalt Dank der verbesserten Wirtschaftslage aber auch des strikten Sparkurses gut dastehe, aber Risiken bestehen würden. Im übrigen seien im Finanz- und Investitionsplan alle kostenintensiven Projekte für die nächsten Jahre gemeinsam bereits vorab festgelegt.

Ein propagierter „Neuanfang“ sei somit nicht erforderlich, auf gleichmäßige Weiterentwicklung werde es ankommen. Die Diskussion um die Kläranlage sei überflüssig, der Anschluss an Mintraching sei unbezahlbar. Regenwasserklärung werde immer gebraucht, gelöst werden müssten die Probleme Langenerlinger Bach und das sanierungsbedürftige Kanalnetz in Hagelstadt.

Für die ökologische Umgestaltung habe sich die Freie Wählergruppe stets eingesetzt und für den Erwerb entsprechender Flächen gesorgt. Die Kritik mangelhafter Unterstützung des Sportvereins sei unsachlich, für die Ausweitung des Sportplatzes sei das Gelände bereits beschafft. Die Erweiterung des „Service-Angebots“ für die Bürger sei so nicht bezahlbar. Die Gemeinde habe sich entschlossen, Aufträge an „Dienstleister“ zu vergeben; das spare Kosten etwa für einen Bauhof, die Kläranlage oder den Schul-Bus.

Auch die propagierten Lösungen für das Brückenproblem seien „leere Versprechen“, insbesondere hinsichtlich der Kostenfrage. Es gebe 41 Brücken, die meisten privat; nur für eine Brücke, die heuer saniert wird, gebe es einen Zuschuss.^

Auch das Thema Dorferneuerung in Gailsbach werde falsch dargestellt: Die Gemeinde habe die notwendigen Mittel bereitgestellt; wenn es dort nicht weitergehe, liege es am Amt für ländliche Entwicklung, das zu wenig Personal für die Bearbeitung habe. Haimerl kritisierte eine Vielzahl weiterer Wahlaussagen der konkurrierenden Fraktionen, die falsch wiedergeben oder unehrliche Behauptungen seien. Als Beispiel nannte er die Aussage der Wählergemeinschaft, dass es in Hagelstadt nur „eine Kreistagskandidatin gibt“; tatsächlich seien es sieben.In der Aussprache brachte Kurt Stöhr das Thema Friedhof mit der Urnenbeisetzung vor, er kritisierte die Kosten im Vergleich und hinterfragte die Erweiterung um die Urnenwand. Haimerl antwortete, dass die unterschiedlichen Preise aus unterschiedlichen Kostenfaktoren ergeben und dass die Erweiterung um Urnengräber und die Urnenwand bereits in der Planung ist.(lwk)