Tradition
Hausnamen sollen erhalten bleiben

Der Landkreis hat 1700 frisch gedruckte Schilder an seine Bürger verteilt. Auch in Teublitz fand die Aktion großen Anklang.

29.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:15 Uhr
Auf dem Bild zu sehen sind Archivar Dr. Thomas Barth (rechts) mit dem Premberger Franz Pretzl (links) bei der Übergabe der Hausnamenschilder. −Foto: Marion Baringer

Im Laufe des Jahres führte das Landratsamt Schwandorf eine Aktion zum Thema „Hausnamen“ durch. Die druckfrischen Schilder wurden nun, Mitte Dezember, auch in Teublitz an die Hausbesitzer übergeben, wie ein Sprecher der Stadt Teublitz berichtet. Mit der Aktion landete die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf einen Volltreffer. Rund 1700 Interessierte aus dem gesamten Landkreis meldeten sich bei den zahlreichen Unterstützer der Aktion. Auch in Teublitz fand die Aktion großen Anklang. Die Schilder sind für die Hausbesitzer kostenlos. Die Kosten teilen sich der Landkreis Schwandorf und Leader, ein Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum. Der Dank des LAG-Vorsitzenden, Landrat Thomas Ebelings Dank galt den vielen ehrenamtlichen Unterstützern und den Ansprechpartnern in den Kommunen vor Ort für ihr Engagement bei der Aktion. Er zeigte sich zudem begeistert von Form, Farbe und Gestaltung der Schilder.

Hierfür hatte die LAG einen kulturell versierten Fachbeirat einberufen. Die alten Hausnamen in der Oberpfalz sollen nicht in Vergessenheit geraten, denn sie gelten als eine sprachliche und kulturelle Besonderheit. Hausnamen sind gewöhnlich alt. Es handelt sich also in der Regel nicht um den amtlichen Nachnamen beziehungsweise Familiennamen. Oft bezeichneten Hausnamen alte Berufe, die in dem Haus ausgeübt wurden, geographische Merkmale oder sonstige Besonderheiten. Der sich daraus ergebende Hausname war in früheren Zeiten oftmals wichtiger als der Familienname. Damit Personen auch immer richtig zugeordnet werden konnten, verblieb der Hausname in der Regel bei der Hofstelle, auch wenn Eigentümer wechselten. Den Hausnamen prägte stets die Dorfgemeinschaft, kein Besitzer gab ihn sich selbst. Noch heute wird ein Großteil der Namen verwendet, womit ein Stück Dorfgeschichte und regionale Identität erhalten bleibt.