Bürgerversammlung
Heiße Reifen und heiße Straßen

Bürger beklagen sich über Raser und den Zustand mancher Straßen, Bürgermeister Schweiger nimmt Stellung.

27.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:22 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Platzhalter Platzhalter −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die Stadt Kelheim hat bei der Dammüberleitung zum Pflegerspitz Temposchwellen anbringen lassen. Die Strecke wird von Rasern gern genutzt, um hier mit hohem Tempo entlang zu brettern, stellte Bürgermeister Christian Schweiger bei der Bürgerversammlung fest. „Springen kann man dann nur einmal“, sagte er mit Blick auf den Zustand des Fahrzeugs, wenn über solche Schwellen mit hoher Geschwindigkeit gefahren wird. Ein Bürger hatte sich wegen des Lärms beschwert, der von den Rasern ausgeht. Die Überprüfung dieser „Röhrbubis“ werde derzeit forciert, sagte Schweiger. Erst vor ein paar Tagen seien sieben Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen worden.

Ein anderer Besucher prangerte den „Flickenteppich“ Kelheimwinzerstraße an. Schweiger gab ihm Recht, sagte aber, in Kelheim habe man „50 heiße Straßen“, von denen jede so ausschaut. Hier gebe es einen „riesen Investitionsrückstau“ und in den Ortsteilen schaue es nicht besser aus.

Auf eine weitere Bürgerfrage nahm Christian Rieger von der Stadtbau zu den Plänen um das Ettnerhaus Stellung. Die Stadtbau kauft das Gebäude am Ludwigsplatz 13 von der Stadt. Hier soll dann der Teil der Stadtverwaltung untergebracht werden, der im Moment in das alte Postgebäude ausgelagert ist. Umbaubeginn ist im Frühjahr, Ende 2023 soll es fertig sein.

Ein großes Vorhaben in den nächsten Jahren könnte die Umgestaltung des Gebiets zwischen Altem Hafen, Sportinsel und Wöhrdplatz sein. 50 bis 55 Millionen Euro veranschlagt Schweiger für das Mammutprojekt. Zu verwirklichen sei das aber nur, wenn die Stadt das im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt angehen kann. Dann könnte sie mit insgesamt 80 Prozent Fördermitteln rechnen.

Eine positive Bilanz zog Schweiger hinsichtlich der digitalen Ausstattung der Schulen. Die Schule in Hohenpfahl ist komplett mit Activeboards ausgestattet, alle Schulen haben i-Pads und Lehrergeräte. Alle Schulen sind an das Breitbandnetz angeschlossen und bis auf eine haben alle funktionierendes Wlan. Vonseiten der Stadtwerke sie man dabei sehr gut unterstützt worden.