Von der Umnutzung eines historischen Lagerhauses bis zur Simulation einer möglichst naturgetreuen Brustrekonstruktion: Zum fünften Mal haben die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Regensburg und der Verein der Freunde der OTH den Science Award verliehen. Der Preis soll die Bandbreite der wissenschaftlichen Arbeiten würdigen, wobei ein besonderer Fokus auf dem Bereich „Transfer“ liegt. Die vom Verein der Freunde gestiftete Auszeichnung in Höhe von je 500 Euro inklusive einjähriger Vereinsmitgliedschaft wurde für sechs Abschlussarbeiten vergeben. Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier und der Vorsitzende des Vereins der Freunde, Eduard B. Wagner, gratulierten den Preisträgern.
Sibel Erhan und Morgane Anne Müller (Studiengang Historische Bauforschung) haben sich in ihrer Masterarbeit mit dem Stadtlagerhaus Regensburg befasst. Das aus dem Jahr 1911 stammende Gebäude ist im Besitz der Stadtwerke, die eine kulturelle Neunutzung des denkmalgeschützten Ensembles anstreben. Wie diese aussehen könnte, darüber machten sich die beiden Bauforscherinnen mit dem Ansatz eines sogenannten Adaptive Reuse Gedanken. Unter anderem mittels Fotodokumentation und dem Vergleich mit historischen Plänen erstellten sie Pläne für eine neue Nutzung.
Nutzung von Diversität
Jonas Sassenhausen, Absolvent der Betriebswirtschaft, beschäftigte sich in seiner Masterarbeit damit, wie man im Job Teams zu Hochleistungen anspornen kann und zwar durch Nutzung von Diversität. Diversität definierte er dabei als Set an Skills und Values. Mit seiner Managementstrategie sollen Mitarbeiter beispielsweise durch tägliches Onboarding auch in Zeiten von Home-Office zu Highperformern werden.
Bauingenieur Johannes Koller untersuchte in seiner Masterarbeit den Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters in Landshut aus statischer und konstruktiver Sicht. Insbesondere analysierte er die Tragfähigkeit des Sterngewölbes mit verschiedenen Modellen.
Dominik Kemeter, Absolvent des Bachelorstudiengangs Mechatronik, entwickelte ein System, in dem Magnete verschiedener Formen ohne mechanische Komponenten zum Schweben gebracht und wieder abgesetzt werden können. Auf diese Weise konnte er beispielsweise mit dem Sandplotter Schriftzüge und ähnliches realisieren.
Rekonstruktion der Brust nach Entfernung
Maximilian Weiherer (Studiengangs Informatik) hat sich in seiner Masterarbeit im Labor des Regensburg Medical Image Computing (ReMIC) unter Kooperation mit dem Universitätsklinikum Regensburg mit dem Thema „Statistical Shape Modeling of Female Breasts – from Surface Registration to Model Building“ befasst. Vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2020 weltweit 2,3 Millionen Menschen neu an Brustkrebs erkrankt sind, beschäftigte er sich mit der Rekonstruktion der Brust nach Entfernung. Aus der Zusammenführung biomechanischer und statischer Modelle entwickelte er das „Regensburg Breast Shape Model“.
Inga Ehrenberg, Absolventin des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Leitung und Kommunikationsmanagement, hat in ihrer Arbeit Ansätze aus der Vertrauensforschung und der interkulturellen Forschung verknüpft und daraus einen Leitfaden für die Beratungsarbeit erstellt.
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