Die Wege in die Zukunft sind geöffnet. Zwar nicht mit „Pauken und Trompeten“, aber zumindest mit beschwingten Klängen der Bläsergruppe wurden die 50 Absolventinnen der Mädchenrealschule Niedermünster in die Sport- und Mehrzweckhalle am Donauufer geleitet. Abschiede seien oft zwar schwierig, doch gehörten sie ebenso zum Leben wie Veränderungen, meinte Konrektorin Edith Scharm bei der Begrüßung der geladenen Gäste. Die Ergebnisse waren erfreulich gut, immerhin steht bei 18 Schülerinnen die 1 vor dem Komma. „Heute ist quasi der Erntetag“, sagte Schulleiterin Rita Zirngibl, „der euch Wege in der Zukunft öffnen wird.“ Sie lobte die Schülerinnen für die von ihnen erlangte Reife und hob die von ihnen übernommene Verantwortung hervor. In ihrer Rede bezog sie sich auf das Buch des Geigenbauers und Physikers Martin Schleske, „Herztöne“, und sprach den Mädchen Mut zu, Chancen zu nutzen, ihre Talente auszubauen und beherzt zu sein. Denn „das Herz ist ein Organ des Himmels und der Erde zugleich“, zitierte die Schulleiterin den Geigenbauer. Die Schülerinnen könnten mit dem Erhalt der Mittleren Reife freilich die Hände noch längst nicht in den Schoß legen. Es sei nur das erste Etappenziel erreicht, mahnte die Vorsitzende des Elternbeirates, Anita Michl. Dieser Tag sei der Startschuss, den eigenen, persönlichen Weg zu finden. Dazu sollten die jungen Frauen ihren Gedanken Flügeln verleihen und dabei den Humor nicht verlieren. Potenzial dazu haben die jungen Frauen definitiv, wie sich in den gelungenen und humorvollen Abschiedsreden der Klassensprecherinnen der beiden Abschlussklassen zeigte.
