Wie ein Urzustand beginnt Jean Sibelius’ Violinkonzert: mit einem Irisieren in den ersten und zweiten Geigen, das klingt, als sei es immer schon dagewesen. Die Solovioline scheint daraus hervorzuwachsen, um dann bald Eigenständigkeit zu gewinnen, ein in sich Hineinhorchen, zu sich selbst Finden, das gleichzeitig aber eine extrovertierte Kehrseite entwickelt.
Hilary Hahns erste Töne bei ihrem Auftritt bei Odeon Concerte im Regensburger Audimax klangen wie aus der Ferne herbeigeweht, zerbrechliche Fundstücke aus einer anderen Zeit. Im Hier und Jetzt angekommen, bekam ihr Spiel aber schnell...