Ortsdurchfahrt
Hörmannsdorf: Straße wird ausgebaut

Die Anwohner der Durchfahrt in Hörmannsdorf dürfen auf weniger Straßenlärm hoffen. Dafür investiert die Stadt 926 000 Euro.

08.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:57 Uhr
Am Ortsausgang in Richtung Breitenthal soll eine Überquerungshilfe für mehr Sicherheit sorgen. −Foto: Markus Rath

Der Parsberger Stadtrat hat dem gemeinschaftlichen Ausbau der Ortsdurchfahrt Hörmannsdorf durch die Stadt und den Freistaat Bayern einstimmig zugestimmt. Bürgermeister Josef Bauer sprach in diesem Zusammenhang von einem „riesigen Gewinn“ für den Parsberger Ortsteil. „Heute ist die Straße wegen ihrer Schlaglöcher und den vielen ausgebesserten Stellen extrem laut. Vor allem wenn Lastwagen durch den Ort fahren. Das wird sich enorm verbessern“, versprach Bauer den Anwohnern.

Für die Verwirklichung dieses Projekts muss die Stadt Parsberg einen Anteil von 926 000 Euro stemmen, der allerdings mit 50 Prozent von der Regierung der Oberpfalz bezuschusst wird. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Straßenbauverwaltung des Freistaats die Kosten für den Ausbau der Fahrbahn sowie der dazugehörigen Trenn-, Seiten-, Rand- und Sicherheitsstreifen sowie der baulichen Herstellung einer Querungsinsel am Ortsausgang Richtung Velburg.

Parsberg bezahlt den Bau der Gehwege, einschließlich der Hochborde und der zugehörigen Trenn-, Seiten- und Sicherheitsstreifen sowie die Kosten für die neue Straßenbeleuchtung. Die Kosten für die Angleichung der vorhandenen Zufahrten und Zugänge werden wie die Kosten für Baustelleinrichtung anteilig den Baukosten zwischen Straßenbauverwaltung und der Stadt aufgeteilt, soweit sie nicht von den Anliegern zu tragen sind. Ebenso erfolgt eine Aufteilung der Planungs- und Verwaltungskosten zwischen Stadt und Straßenbauverwaltung.

Querungshilfen nicht machbar

Vor der Beschlussfassung hatte Bürgermeister Josef Bauer noch einmal erläutert, warum es nicht möglich war, die zwei in der Ortsmitte vorgesehenen Querungshilfen zu verwirklichen. In einem Fall sei das Vorhaben daran gescheitert, dass die Stadt Grund von einem Anwohner benötigt hätte. Dieser habe laut Bauer aber jede Verhandlung abgeblockt und zu verstehen gegeben, dass er keinen Quadratmeter an die Stadt verkaufen werden.

Anders gelagert war die Situation am Waaghäusl, dass nach Abschluss der Dorferneuerung auch als Bushaltehäuschen genutzt werden soll. Hier war ursprünglich sogar über eine Ampelanlage nachgedacht worden, um die Sicherheit der Schüler, die hier den Bus nehmen, zu verbessern. „Für eine Ampel oder einen Zebrastreifen hatten wir keine Chance“, sagte Bauer. Das Thema sei mit den Straßen- und Verkehrsbehörden intensiv erörtert worden.

Im Ergebnis sei festzustellen, dass weder Ampel noch Zebrastreifen aufgrund des zu geringen Fußgängeraufkommens nicht realisiert werden können. Hier habe das Staatliche Bauamt seine Regularien. Daher sei versucht worden, eine Querungshilfe unterzubringen. Dies sei wegen Zufahrtsradien zu den Grundstücken technisch nicht machbar. Bauer sagt: „Es ging hier vor allem um einen Landwirt, der in seiner Berufsausübung extrem beeinträchtigt gewesen wäre.“ Deshalb könne er dessen Einwände verstehen, auch wenn er sehr bedauere, dass kein besseres Ergebnis für die Verkehrssicherheit erzielt werden konnte.

Schülerlotsendienst als Lösung

Als Alternative für die Querungshilfe am Waaghäusl stellte Bauer in Aussicht, dass hier Schülerlotsen zum Einsatz kommen. „Eine Anwohnerin hat sich hier mit ihrer Familie angeboten. Wir werden diese Idee aufnehmen, weiterverfolgen und versuchen, ein entsprechendes Angebot auf die Beine zu stellen“, sagte der Bürgermeister, der auch über die technischen Details des Bauvorhabens informierte.

Demnach soll die gesamte Ortsdurchfahrt von der Einmündung St 2234 bis Ortsende Hörmannsdorf in Richtung Breitenthal vollständig erneuert werden. Es ist beabsichtigt, mit den Bauarbeiten sobald als möglich, voraussichtlich im Mai oder Juni zu beginnen, so dass sie Ende 2022 abgeschlossen sind. Zugleich werden die Gehwege erneuert, soweit erforderlich auch verbreitert und am Ortsende gen Breitenthal verlängert. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass zumindest dort eine Überquerungshilfe zu einem anschließend noch zu errichtenden Geh- und Radweg gebaut werden kann.