Berching/Holnstein
Holnstein bekommt eine Stockbahn

In Holnstein gibt es eine Reihe von Stockschützen, die seit 15 Jahren in den Wintermonaten ihrem Hobby nachgehen.

11.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:21 Uhr
Franz Guttenberger
Die Arbeiten an der Stockbahn haben begonnen. Ortssprecher Christian Meissner (r.) freut sich über viele freiwillige Helfer. −Foto: Franz Guttenberger

„Damen und Herren haben bei uns Interesse an dieser Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft“, sagt Ortssprecher Christian Meissner, der seit einem Jahr 2. Bürgermeister von Berching ist. Unter den Stockschützen befindet sich eine Reihe ehemaliger Fußballspieler. Stockschießen ist ein alter und nach wie vor beliebter Volkssport.

Der Bau der Stockbahn hat nun begonnen. Der frühere Gehweg zum Hallenbad wurde wieder geschaffen. „Wir erbringen gerne Eigenleistungen“, sagt Meissner. An freiwilligen Helfern fehlt es dabei nicht. Meissner sagt, dass in Holnstein seit 15 Jahren Stockschießen betrieben wird. Nun geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: Holnstein bekommt eine Stockbahn. Meissner sagt: „Mit der Regens-Wagner-Stiftung haben wir ein Inklusionsprojekt Ganzjahres-Stockbahn in Angriff genommen.“ Der Platz im Anschluss am Hallenbad der Regens-Wagner-Einrichtung ist ideal gelegen. Es sind hier unmittelbar keine Bewohner betroffen, die durch Lärm in irgendeiner Weise gestörte werden könnten. Der Bauausschuss der Stadt und das Landratsamt hatten dem Bauvorhaben ohne Bedenken zugestimmt.

Richard Theil, Gesamtleiter von Regens Wagner, ist ein Befürworter dieser Bahn und über ein Leader-Förderprogramm von Altmühl-Jura wird das Projekt gefördert. Die Firma Englmann aus Berching errichtet mit freiwilligen Helfern die Stockbahn. In Herbst soll sie fertig sein. Wagner findet das Inklusionsprojekt schlichtweg prima. Wenn die Bahn fertig sei, starte man ein Eröffnungsschießen, freuen sich die Stockschützen und die, die es werden wollen. Es entstehen zwei Bahnen auf einer Länge von 30 Metern und eine Breite von vier Metern. Bereits während der Bauzeit der zweibahnigen Stockbahn wird durch Eigenleistungen von Menschen mit und ohne Behinderung das Thema Inklusion aktiv in die Tat umgesetzt. Die Gesamtkosten betragen rund 20 000 Euro. Das Leader-Projekt wird mit rund 7000 Euro gefördert. Neben den Finanzierungsbeteiligten durch den Landkreis Neumarkt und die Stadt Berching tragen die von der Dorfgemeinschaft einzubringenden Eigenleistungen zur Realisierung des Projekts mit bei. (ugu)