Landkreis
IHK Neumarkt und Landratsamt diskutierten

Virtuell tauschten sich die Vorsitzende des Gremiums der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neumarkt, Ursula Hammerbacher, und Gremiumsgeschäftsführerin Silke Auer mit Landrat Willibald Gailler und Wirtschaftsreferent Michael Gottschalk zu den regionalen Ergebnissen der aktuellen IHK-Standortumfrage aus.

08.04.2021 | Stand 08.04.2021, 15:36 Uhr
Ursula Hammerbacher ist Chefin des IHK-Gremiums −Foto: Eva Gaupp

Laut einer Mitteilung der IHK bewerten die Unternehmen den Neumarkter Landkreis mit der Schulnote 2,15 und damit als gut. „Die Region kann vor allem hinsichtlich ihrer Umwelt- und Lebensqualität, der Loyalität der Mitarbeiter und ihrer Verkehrsinfrastruktur punkten“, berichtete Auer.

Verbesserungswünsche bestehen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur und bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen. Nachholbedarf gebe es bei der Anbindung und Taktung des ÖPNV zu den Unternehmen und bei E-Government- Angeboten.

„Nie waren die Standortbedingungen vor Ort für die heimische Wirtschaft und ihre Wettbewerbsfähigkeit wichtiger als jetzt“, betonte Hammerbacher mit Blick auf notwendige Wachstumsimpulse für Unternehmen in und nach der Krise. Der Landkreis werde weiter kräftig investieren, versprach Gailler. Den Umbau der Berufsschule finanziere der Kreis mit über 80 Millionen Euro, die Anbindung mit Anrufsammeltaxis werde bis Jahresende flächendeckend funktionieren und „auch im E-Government tut sich was“, versicherte Gottschalk. Zum Jahreswechsel steige der Landkreis in ein bayernweites Pilotprojekt zur Digitalisierung der Bauleitplanung ein. Im Dienstleistungsspektrum des Landratsamtes würden digitale Angebote deutlich ausgeweitet.

Der Landkreis Neumarkt zähle zu den wirtschaftlich stärksten in Bayern. Die Einschätzung der Region als attraktiven Arbeits- und Wohnort unterstreiche auch die Prognose des statistischen Landesamtes hinsichtlich steigender Einwohnerzahlen. Für Auer weisen die Ergebnisse der Standortumfrage auf das Entwicklungspotenzial der Betriebe hin: „39 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, in den nächsten fünf Jahren erweitern zu wollen.“ Diese bräuchten neben Gewerbeflächen auch die passende Infrastruktur für Logistik und Mitarbeiterwege.