Infrastruktur
Im Februar beginnt der Glasfaserausbau

93 Prozent der Anlieger im Cluster Blaibach sind am Kabelanschluss für schnelleres Internet interessiert.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:28 Uhr
Alexander Ziereis
Klaus Schedlbauer informierte den Gemeinderat über den aktuellen Stand in Sachen Breitbandausbau in Blaibach. −Foto: Alexander Ziereis

Am Donnerstag tagte der Gemeinderat. Zunächst gab es Informationen zum Breitbandausbau.

Amtierender Bürgermeister Josef Speckner begrüßte besonders den Werkleiter des Eigenbetriebs „Digitale Infrastruktur Landkreis Cham“, Klaus Schedlbauer. Dieser informierte über den Sachstand beim Breitbandausbau. „Die Baumaßnahmen liegen im Zeitplan“, sagte er. Man arbeite zukunftsorientiert, im Landkreis würden sechs Fasern in jedes Haus verlegt, egal ob Privatanschluss oder Gewerbebetrieb.

Zwei Fasern gehen von dort direkt zum POP-Gebäude neben dem Kindergarten. Damit seien theoretisch sogar pro Gebäude 2GBit Bandbreite möglich. Bei der Verlegung von Leerrohren sei jedes Haus mit eingeplant, auch wenn es nicht im Ausbaugebiet liege. Somit seien bei einem späteren Ausbau keine erneuten Tiefbauarbeiten erforderlich.

80 Prozent Tiefbauarbeiten

80 Prozent der Kosten entfallen auf Tiefbauarbeiten, so Schedlbauer. Nach der Fertigstellung – in Blaibach bis Herbst – brauche Vodafone noch zwei bis drei Monate, bis der Anschluss funktionsfähig sei; Laufzeiten bestehender Verträge seien zu beachten. Wichtig sei, dass bei Mietshäusern der Eigentümer für die Verkabelung zuständig sei. Insgesamt haben in Blaibach 93 Prozent im Cluster 2.3 des Projekts einen Vertrag mit dem Landkreis geschlossen, so Schedlbauer. Normalerweise seien 40 bis 50 Prozent üblich.

Interessant für Bürger, die nicht im Ausbaugebiet des Landkreises liegen, sei, dass Leonet (ehemals Amplus) Interesse am Glasfasernetz des Landkreises bekundet habe; zudem wolle Leonet in zwei bis drei Jahren in Blaibach die übrigen nicht vom Landkreis versorgten Gebiete mit Glasfaser ausbauen. Für weitere Informationen verwies Schedlbauer auf die Internetseite unter der Adresse https://www.landkreis-cham.de/breitband-kreiswerke/breitbandausbau.

Bürgermeister Speckner sagte, dass die mit dem Tiefbau betraute Firma bei der Gemeinde vorstellig war. Mitte Februar sollen die Arbeiten beginnen. Der erste Bauabschnitt umfasse die Haupttrasse und verlaufe im Bereich Schulstraße bis Pechlergasse. Über Ampeln soll die Maßnahme möglichst ohne Sperrungen umgesetzt werden.

Die Bauanträge auf der Tagesordnung wurden befürwortet. Die Mehrausgaben bei der Haushaltsstelle „Abwasserbeseitigung, Abwasserabgabe“ wurden gebilligt, die Kosten sind gedeckt. Zugestimmt wurde den eingegangenen Spenden: 500 Euro für das Feuerwehrwesen, 300 und 150 Euro für das Kinderhaus Blaibach.

Satzung für Außenbereich

Thema Außenbereichssatzung östliche Kötztinger Straße und Einbeziehungssatzung Pulling, links des Regens: Weil Anwohner dort je ein Haus bauen wollen, sei dies nach Rücksprache mit dem Landratsamt nur möglich, wenn Blaibach eine Außenbereichssatzung erlässt. Der Bauherr sicherte zu, die Kosten zu übernehmen. Der Gemeinderat beschloss, das Verfahren anzustoßen.

Speckner teilte mit, dass er mit einer Fachfirma die Tartanbahn am Sportplatz besichtigt habe. Die Sanierung koste 10 000 Euro. Weil Spechte Löcher in die Leimbinder am Haus des Gastes (Ostseite) picken, schlug Speckner vor, die Leimbinder mit Blech zu verkleiden, Kosten 1500 Euro; Angebote werden eingeholt.

Kürzlich nahm Speckner an einer Besprechung zur Alarmierung im Katastrophenfall teil. Die Kommune habe eine Fachfirma zu beauftragen, die das Gemeindegebiet analysiere, welche Bereiche noch nicht mittels Sirene gewarnt werden können. Das könne zur Folge haben, dass in einigen Ortsteilen neue Sirenen installiert werden müssten. Die Maßnahme werde vom Bund zu 100 Prozent gefördert, sagte Speckner. (khu)