Oening bei Berching
Im Mai ist Baubeginn für die PV-Anlage

Die Bürgerversammlung zur Information über die Beteiligung an der PV-Anlage in Oening stieß auf großes Interesse.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:07 Uhr
Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates stellten gemeinsam ein Infotransparent am Standort der ersten PV-Freiflächenanlage der Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft auf. −Foto: Franz Stephan

Die Energiewende mitzugestalten und die Bürger jederzeit einzubinden und zu beteiligen, das war und ist das erklärte Ziel der Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft (AJE). Dabei geht es auch darum, die Wertschöpfung in der Region zu belassen und nicht fremden Investoren zu überlassen. In einer sehr gut besuchten Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus in Oening informierten Vorstand Thomas Merkl und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schmidtner über den Stand des ersten Projektes in der Gemeinde Berching.

Ortssprecherin Silvia Pfaller, die auch den entschuldigten Bürgermeister Ludwig Eisenreich vertrat, eröffnete die Versammlung. Sie freute sich über den guten Besuch und die laufende Informierung durch die Genossenschaft.

Zuschlag zum Anlagenbau

Vorstand Thomas Merkl, verwies zunächst auf die intensiven Vorarbeiten in den vergangenen zwei Jahren, die notwendig waren, um die erste Bürger-Freiflächenphotovoltaikanlage zu verwirklichen. Umfangreiche Planungen, Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern, der Stadt Berching, der Naturschutzbehörde und verschiedenen Firmen waren Voraussetzung, um überhaupt einen Antrag bei der Bundesnetzagentur stellen zu können. Nach der Beteiligung am bundesweiten Ausschreibungsverfahren hat die Genossenschaft im Dezember laut Pressemitteilung der AJE nun einen Zuschlag zum Bau der Anlage in Oening erhalten.

Wie der Vorstand weiter ausführte, konnten nun auch die letzten Genehmigungshürden genommen werden, so dass einem Baubeginn im Mai nichts mehr im Wege steht. Die Verantwortlichen der Energiegenossenschaft möchten die Sommermonate nutzen, um die Anlage zu installieren und im September oder Oktober mit der Stromerzeugung zu beginnen. Wie im Gelände sichtbar, wurden bereits im Februar Stangen mit Flatterleinen aufgestellt, um mögliche Bodenbrüter davon abzuhalten, ihre Nester in die Felder zu setzen. Wie Thomas Merkl weiter erläuterte, werden auf einer Fläche von 12,5 Hektar ca. 9 Millionen Euro investiert. Nachdem von dieser Summe 1,4 Millionen als Eigenkapital der Genossenschaft erbracht werden müssen, kommen hier natürlich die Bürger ins Spiel.

Investition:Gewinn:
Ein Mitgliedsanteil beträgt 250 Euro, die Obergrenze einer Beteiligung liegt derzeit bei 15.000 Euro.Die bei der vorsichtigen Berechnung zugrunde gelegte Dividendenzahlung liegt bei 3 %.

Thomas Schmidtner, der die finanziellen Rahmenbedingungen näher erläuterte, sagte, dass die Genossenschaft zunächst dem örtlichen Umfeld die Möglichkeit bieten möchte, sich zu beteiligen. Jede und jeder könne sich als Mitglied über die Genossenschaft beteiligen. Natürlich handelt es sich dabei auch um eine Investition, die mit einem unternehmerischen Risiko verbunden ist.

Anteile erwerben

Neben der Werbung von neuen Mitgliedern für die Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft besteht auch für die Bestandsmitglieder die Möglichkeit, ihre Beteiligung bei der Genossenschaft zu erhöhen. Jeder Bürger aus der Altmühl-Jura Region kann sich durch die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen an der Solaranlage beteiligen und langfristig davon profitieren.

Wie der Aufsichtsratsvorsitzende abschließend sagte, kann hier die Energiewende nachhaltig mit den Bürgern vor Ort aktiv gestaltet werden. Die entscheidenden Weichen sind gestellt, dass dies gemeinsam gelingen kann. Während und nach der Versammlung wurde eine rege und konstruktive Diskussion geführt. Aus den Wortbeiträgen spiegelte sich das hohe Interesse und die nachhaltige Akzeptanz am Solarpark in Oening wieder. Infos unter www.a-j-e.de.