Natur
Im Winter wird das Gehölz gepflegt

Auch in dieser Wintersaison sorgt die Straßenmeisterei Abensberg an den Straßen des Landkreises für die Arbeiten.

29.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:42 Uhr
Auch im Winter findet wieder eine Gehölzpflege im Landkreis Kelheim statt. −Foto: Tobias Nagler / Staatliches Bauamt Landshut

Die kalte Jahreszeit – für das Staatliche Bauamt Landshut und seine Straßenmeistereien gleichzeitig der Zeitraum für Gehölzpflegearbeiten. Das Ziel: die Entwicklung verkehrssicherer und langfristig alterungsfähiger Gehölzbestände. Auch im Winter 2021/22 führt die Straßenmeisterei Abensberg an Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Kelheim solche Maßnahmen durch. Bäume und Sträucher entlang von Straßen erfüllen wichtige Funktionen: Sie schützen Böschungen gegen Erosionen, schirmen Anwohner von Verkehr, Staub und Abgasen ab, binden die Straßen landschaftsgerecht in ihre Umgebung ein, dienen Verkehrsteilnehmern als Wind- und Blendschutz und vielen Tieren als Rückzugs- und Nisträume. Allerdings können die Gehölze zur Gefahrenquelle werden: Kranke und alte Bäume verlieren ihre Standfestigkeit und könnten dann Verkehrsteilnehmer gefährden. Zweige, die in den Verkehrsraum ragen, könnten Fahrzeuge beschädigen. Und auch die freie Sicht in Kurven und entlang der Strecke muss gewährleistet sein. Ebenso dürfen Schilder, Leitpfosten, Ampeln und Kreuzungen nicht durch Pflanzen verdeckt sein.

Um die Bestände in einem verkehrssicheren Zustand zu erhalten, werden sie daher in regelmäßigen Abständen von zehn bis maximal 15 Jahren gepflegt, teilt das Staatliche Bauamtes mit. Diese Pflege erfolgt in den Wintermonaten bis spätestens Ende Februar. „Das entscheidende Kriterium ist für uns die Verkehrssicherheit“, erklärt Robert Bayerstorfer, Bereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Landshut. Bei den Arbeiten werden die Sträucher an Böschungen bis auf zirka 20 Zentimeter verkürzt oder ausgedünnt, um den Bestand zu verjüngen. „Aber was für Außenstehende häufig nach einem Kahlschlag aussieht, hilft der Natur dabei, sich zu verjüngen“. Denn Bestände, die über viele Jahre hochgewachsen sind, verschatten den darunterliegenden Boden. Durch mangelnden Lichteinfall wachsen keine jungen Gehölze nach. Der Rückschnitt hilft Pflanzen und Wurzeln, gesund zu bleiben. Freigestellte Einzelbäume entwickeln sich besser, da sie mehr Licht erhalten.

Ein geringer Teil des Holzes verbleibt an Ort und Stelle, wo es als Totholz oder zu Reisighaufen gestapelt Reptilien, Insekten und Vögeln einen neuen Lebensraum bietet. Der größere Teil wird jedoch entfernt, damit sich die Bestände von selbst verjüngen können. Das Schnittgut wird weiterverwertet und etwa als gehäckselte Biomasse energetisch genutzt. Zudem werden über den ganzen Landkreis verteilt, abgestorbene oder kranke Bäume gefällt.. Da in den meisten Fällen nur von der Straße aus gearbeitet werden kann, ist in den Arbeitsbereichen mit Behinderungen in beiden Richtungen zu rechnen. Der Verkehr wird deshalb bei Bedarf halbseitig eingeengt. Die Arbeiten erfolgen ausschließlich tagsüber. Das Staatliche Bauamt bittet um Verständnis und um besondere Vorsicht im Arbeitsbereich. In folgenden Abschnitten arbeitet die Straßenmeisterei Abensberg verstärkt: B 299 zwischen Neustadt/Donau und Marching, St 2143 zwischen Langquaid und Alzhausen, zwischen Paring und Dünzling St 2230, zwischen Essing und Riedenburg, zwischen Alzhausen und Rohr, St 2233 zwischen Staubing und Eining.