Bauen und Wohnen
In Beilngries könnten bald neue Bauplätze entstehen

18.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:02 Uhr
Die Stadt habe etwas „in der Pipeline“, sagt Bürgermeister Helmut Schloderer mit Blick auf neues Bauland. −Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Was tut sich in der Großgemeinde Beilngries in Sachen Bauland? Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) kündigt an, dass die Stadt durchaus etwas „in der Pipeline“ habe.

Er stellt allerdings auch die Frage in den Raum, welche Auswirkungen die aktuell sehr schwierigen gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Nachfrage nach Bauland haben könnten.

Aber der Reihe nach: Wie berichtet, stand im Frühsommer die Bewerbungsphase für Parzellen im neuen Paulushofener Baugebiet „Am Roten Weg“ sowie für übrige Grundstücke in Oberndorf und Neuzell an. Eine größere Bauland-Erschließung durch die Kommune erfolgt außerdem in Irfersdorf.

Bauland: Schloderer sieht Beilngries „gut aufgestellt“

Spruchreif ist auch, dass die Stadt für eine Fläche bei Litterzhofen zu gegebener Zeit in die Bauleitplanung eintreten könne, wie Bürgermeister Schloderer und Stadtbaumeister Thomas Seitz heuer mitgeteilt hatten. Im Eichstätter Kreistag ging es außerdem jüngst darum, planungsrechtliche Hürden für eine öffentlich noch nicht näher definierte Baugebiets-Erschließung in Biberbach aus dem Weg zu räumen.

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Und wie Schloderer nun im Gespräch mit unserer Zeitung wissen ließ, könnte auch in Beilngries auf absehbare Zeit erneut Bauland geschaffen werden. Wo? Das sei aktuell noch nicht „spruchreif“, so der Rathauschef. Man arbeite hier aber an einer konkreten Variante.

Ganz allgemein könne man daher durchaus bilanzieren, als Stadt „gut aufgestellt“ zu sein, was die Schaffung von Bauland angeht, findet Schloderer. Aber: „Es wird nun spannend zu sehen sein, ob der Bedarf auf dem Level bleibt, auf dem er in den vergangenen Jahren war.“ Der Bürgermeister nennt den Aspekt der steigenden Zinsen, außerdem die Energie- und Baupreise. Es sei nicht auszuschließen, dass für so manchen Bauwilligen der Traum vom Eigenheim unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht zu realisieren sei.

Beilngries will nicht auf Parzellen sitzen bleiben

Für die Kommune wiederum steht laut Schloderer fest: Das Erschließen von Bauland rein auf Verdacht werde es in der Gemeinde Beilngries nicht geben. In die Schaffung von Bauplätzen investieren und dann im schlechtesten Fall über Jahre hinweg auf den Parzellen sitzen bleiben – „das könnten wir uns überhaupt nicht leisten“. Ein entsprechend großes Interesse müsse definitiv hinterlegt sein, betont Schloderer.

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Genau diese Diskussion wurde bereits mehrfach bezüglich des Ortsteils Arnbuch geführt. Dort wünscht man sich, dass eine in städtischem Besitz befindliche Fläche als Bauland erschlossen wird – um das kleine Dorf wieder etwas zu beleben, gerne auch mit frischem Blut von Außen, wie der Ortsbeauftragte Anton Klügl bei mehreren Gelegenheiten betont hat. Schloderer hielt bislang aber jeweils entgegen, dass vorab sichergestellt sein müsse, dass es ausreichend potenzielle Abnehmer für die Baugrundstücke gibt.

− rgf