Gastrotipp Hohenschambach
In der „Post“ hat die regionale Genussküche viel Pfiff

14.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:43 Uhr
Larissa Zwickl (links) und die Wirtin des Hauses, Bettina Tischler, sorgen für die Gastlichkeit im Gasthof „Zur Post“ in Hohenschambach. −Foto: Dietmar Krenz

Tradition und Moderne – ein gern und viel benutzter Ausdruck. Im Gasthaus „Zur Post“ in Hohenschambach wird dies aber auch gelebt.

Im umgangssprachlich „Posthalter“ genannten Dorfwirtshaus vereint sich gemütliche Gastlichkeit mit einer anspruchsvollen Küche, die den üblichen Rahmen sprengt. Verantwortlich dafür zeichnet die Gastwirtsfamilie Tischler bereits in der vierten Generation. Inhaber ist Robert Tischler, der mit seinen knapp 40 Jahren den Spagat zwischen Gasthaus und Restaurant in seiner Küche bestens meistert.



Während in der geräumigen Wirtsstube eine Handvoll Stammtische und Ortsvereine ihrem Freizeitvergnügen nachgeht, bekommen wir im angrenzenden Saal einen ruhigen Platz am Kachelofen. Für mich und meine Begleiterin gibt es ein Drei-Gänge-Menü mit allerlei Überraschungen.

Nach der Getränkeauswahl – wir schwanken zwischen einem Blauen Zweigelt vom Nepomukhof und einer Riemhofer Schwanen-Weiße aus Riedenburg – kredenzt uns Bettina Tischler, die Wirtin des Hauses, schon den knackigen Beilagensalat. Frischer Chinakohl, Mais, Karotten, Gurke und Eichblatt, würzig angemacht, machen Lust auf mehr.

Auch der Gruß aus der Küche lässt keine Wünsche offen: Auf einem hausgemachten Rösti thront ein gebeiztes Saiblingsfilet – hauchdünn geschnitten, mit Knoblauch-Schmand.

Regional und saisonal

„Als Wirt musst du immer am Ball bleiben“, sagt Robert Tischler, der größten Wert auf regionale Produkte legt. Wild aus heimischen Revieren, Rindfleisch vom Kochenthaler Hochlandrind oder Juradistl-Lamm stehen heute neben Schnitzel „Wiener Art“, „Goggalbrust“ oder Bauernhof-Bandnudeln auf der Speisekarte. Die bietet stets wechselnde Gerichte mit der Jahreszeit entsprechenden Beilagen.

Perfekt angerichtet serviert uns Wirtin Bettina Tischler den Hauptgang. Der Lammrücken mit Kräuter-Pesto und der Wildsau-Rücken sind optimal gegart und die hausgemachten Fingernudeln im Glas bleiben lange knusprig. Das fein geschnittene Gemüse präsentiert sich auf beiden Tellern bissfest und schmackhaft. Die Portionen sind reichlich bemessen. Als Nachspeise gönnen wir uns Schoko-Mousse mit Kokos-Eis und Karamellsauce.

Die familiäre Atmosphäre samt regionaler Schmankerl haben überzeugt. Wir kommen gerne wieder zur „Post“.

Informationen zum Lokal

Adresse:Zur Post, Hochstraße 15 in Hohenschambach; (0 94 91) 654

Geöffnet:Mittwoch 17-23 Uhr, Donnerstag und Freitag 12-23 Uhr, Samstag und Sonntag 11-23 Uhr

Weitere Informationen:Parkplätze im Innenhof zahlreich vorhanden; kleiner Biergarten im Hinterhof; stets vegetarische Gerichte auf der Speisekarte

Preise:Mineralwasser 3 Euro (0,5 l), Helles ca. 3 Euro, Cappuccino 3 Euro. Schnitzel 12 Euro, Lamm 19 Euro, Bauernhof-Bandnudeln ca. 12 Euro

„Ein Gasthaus“– das ist, liebe Leser, eine Momentaufnahme. Die Beschreibung eines Essens, die genießerische Erinnerung an Geschmack und Atmosphäre. Eine subjektive Sache also, ein Tipp, der empfiehlt: Gehen Sie hin, bilden Sie sich Ihr Urteil.