Jubiläum
In einer Garage hat alles angefangen

Zum 50-jährigen Bestehen von Fernsehen Eichenseher in Parsberg gratulierten viele Ehrengäste. Der Seniorchef blickte zurück.

20.02.2016 | Stand 16.09.2023, 6:57 Uhr
Vera Gabler
Familie Heinrich und Marianne Eichenseher mit den Söhnen Heinrich jun. und Stefan sowie Tochter Sabine −Foto: Gabler

Fernsehen Eichenseher hat im Burgsaal in Parsberg, Burgstraße 24, sein 50-jähriges Firmenbestehen gefeiert. Das Ehepaar Heinrich und Marianne Eichenseher hatte Geschäftspartner, Kollegen und ehemalige Praktikanten eingeladen. „Die Firma und das Geschäft war und ist Euer Leben“, sagte Tochter Sabine. Gleichzeitig dankte sie auch im Namen ihrer Brüder Heinrich jun. und Stefan für die schöne Kindheit – trotz der vielen Arbeit. Dass dazu jede Hand hilfreich war, bestätigte Seniorchef Heinrich Eichenseher.

Die Ausbildung begann 1961

Der 74-Jährige erzählte von seiner Lehrzeit zum Radio- und Fernsehmechaniker, die er 1961 begonnen habe. Nach dem Abschluss zum Mechaniker arbeitete er in Nürnberg, bis Freunde ihm geraten haben, er solle sich selbstständig machen. „In der Garage meiner Eltern in Lupburg habe ich angefangen“, erzählte er und zeigte auf den Meisterbrief von 1962. Das alte Schulhaus in Lupburg sei nächste Anlaufstelle für Kunden gewesen, bis man 1970 in der Richard Wagner Straße ein Haus mit Werkstatt in Parsberg baute.

Seit dieser Zeit habe es mehrere Erweiterungsbauten gegeben, da die Zahl und die Wünsche der Kunden immer größer geworden seien. „Es war und ist immer unser Ziel gewesen, den Strömungen der Zeit mitzuhalten, um den Kunden ein modernes Fachgeschäft bieten zu können“, so der Seniorchor. Neben bekannten Marken habe es 1978 auch ein großes Angebot an Radios, Kassettenrekordern und Stereoanlagen gegeben. In der eigenen Fachwerkstatt, dem ein Ersatzteillager angeschlossen ist, habe man alle Reparaturen erledigen können.

Zum Handwerk gehört Reparatur

Diese Tatsache griff Dr. Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums und Ehrengast, auf: „Meine Eltern kauften 1970 den ersten Fernseher bei Eichenseher. Um Kosten bei einer eventuellen Reparatur zu sparen, wurde ich als Praktikant zu der Firma Eichenseher geschickt.“ Das erlernte Wissen, wie man einen Röhrenfernseher zerlegt, repariert und wieder zusammenbaut, habe er zwar beim elterlichen Fernseher nicht bewiesen müssen. Wohl aber habe das Praktikum bewirkt, dass Heckl Jahre später ein Buch mit dem Titel „Die Kultur der Reparatur“ geschrieben hat. Kein Ritter hätte wegen einer Delle seine Rüstung weggeschmissen und so sei es wichtig zu vermitteln, dass zum Handwerk auch die Reparatur gehöre.

Lob gab es auch von den Gemeinden Parsberg und Lupburg. Bürgermeister Manfred Hauser gratulierte ebenso wie Bürgermeister Josef Bauer, der ein Parsberger Wappen überreichte. Zur Feier gab es auch eine Ausstellung, die die Söhne Heinrich jun. und Stefan zusammengestellt hatten.

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